Im Oktober 2025 endet der Support für Windows 10. Unternehmen sollten deshalb möglichst bald auf Windows 11 umsteigen. Die Wahl der Hardwareplattform ist dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Im Sommer 2021 kündigte Microsoft Windows 11 an. Das Ende des Supports für Windows 10 wurde auf den 14. Oktober 2025 festgelegt. Nach vier Jahren Übergangsfrist rückt dieses Datum nun immer näher. Unternehmen sollten sich daher spätestens jetzt mit dem Umstieg auf Windows 11 befassen und gegebenenfalls den Support für Windows 10 über das ESU-Programm (Extended Security Updates) von Microsoft verlängern. Das ist allerdings nur eine Notlösung, denn sie erhalten dann zwar für weitere drei Jahre Sicherheitsupdates, aber keine Bugfixes oder neue Funktionen.
Was für den Umstieg auf Windows 11 spricht…
Abgesehen vom nahenden Supportende sprechen vor allem folgende Gründe für einen Umstieg auf Windows 11:
- Optimiertes Design: Mit Windows 11 verabschiedet sich Microsoft von den ungeliebten Kacheln und modernisiert die Benutzeroberfläche. Start- und Kontextmenü wurden überarbeitet und optimiert. Mitarbeiter können Funktionen leichter finden und schneller aufrufen, was die Produktivität steigern kann. Zudem lässt sich die Benutzeroberfläche flexibler als bisher an die Vorlieben und Arbeitsabläufe der Anwender anpassen. Die Unterstützung von Touchscreens wurde ebenfalls verbessert.
- Höhere Sicherheit: Die Sicherheitsarchitektur von Windows 11 basiert laut Microsoft auf dem Zero-Trust-Konzept. Anwender und Apps erhalten dabei nur Zugriff auf die Ressourcen und Daten, die sie für eine Aufgabe unbedingt benötigen. Windows 11 nutzt hardwarebasierte Sicherheitselemente wie das Trusted Platform Module 2.0 (TPM 2.0) oder den Pluton-Sicherheitsprozessor, um hardwarebasierte Angriffe zu erschweren und Verschlüsselungsalgorithmen zu beschleunigen.
- Mehr Geschwindigkeit: Windows 11 bringt gegenüber dem Vorgänger meist deutliche Geschwindigkeitsvorteile. Durch Änderungen in der Speicherverwaltung öffnen sich Fenster schneller. Apps, die im Vordergrund sind, erhalten mehr Systemressourcen, was ebenfalls für mehr Geschwindigkeit sorgt. Windows-11-Rechner wachen außerdem bis zu 25 Prozent schneller aus dem Ruhezustand auf als PCs mit Windows 10, da die Stromversorgung des Arbeitsspeichers erhalten bleibt. Die Anmeldung bei Windows Hello for Business soll um 30 Prozent schneller sein als bei Windows 10.
- Integrierte KI-Funktionen: Windows 11 nutzt intelligente Empfehlungen im Datei-Explorer und im Startmenü, um die Suche nach Dateien zu beschleunigen. Gesprochener Text lässt sich automatisch in Live-Untertitel umwandeln. Videotelefonate und -konferenzen profitieren von integrierten Studioeffekten, die Störungen reduzieren und den Bildausschnitt automatisch anpassen. Grundlegende Funktionen wie das Öffnen von Apps oder das Minimieren von Fenstern lassen sich per Sprachbefehl steuern.
… und was dagegen spricht…
Allerdings gibt es auch einige Aspekte, die den Umstieg auf Windows 11 erschweren:
Hohe Mindestanforderungen: Windows 11-kompatible Geräte benötigen einen Prozessor mit mindestens 1 GHz Taktfrequenz und zwei Kernen, vier GB Arbeitsspeicher und 64 GB Festplatten- oder SSD-Speicher. Sie müssen außerdem TPM 2.0, den BIOS-Nachfolger UEFI (Unified Extensive Firmware Interface) und Secure Boot unterstützen. Das bedeutet allerdings nicht, dass auf allen Plattformen, die diese Voraussetzungen erfüllen, das Betriebssystem auch tatsächlich installiert werden kann. Auf welchen Plattformen Windows 11 installiert werden kann, geht aus den Windows-Prozessoranforderungen hervor.
Einzelne Kompatibilitätsprobleme: Bei der Installation und Aktualisierung von Windows 11 kann es zu Problemen mit inkompatiblen Treibern oder älteren Softwareprogrammen kommen. So führte beispielsweise das Update 24H2 auf einigen Geräten bei der Nutzung bestimmter Apps zu einem Bluescreen.
Zusätzlicher Schulungsaufwand: Mitarbeiter müssen sich mit der neuen Benutzeroberfläche sowie den wichtigsten Funktionen und Tools von Windows 11 erst einmal vertraut machen, um das Betriebssystem produktiv und sicher nutzen zu können. Je nach Erfahrungsstand der Mitarbeiter können Schulungen notwendig sein. In jedem Fall sollte die Migration durch ein Change Management begleitet, gut vorbereitet und ausreichend kommuniziert werden.
So finden Unternehmen den richtigen Client für Windows 11
Die meisten neuen x86-Geräte sind zu Windows 11 kompatibel und werden in der Regel auch mit diesem Betriebssystem ausgeliefert. Dennoch empfiehlt sich vor der Anschaffung ein genauer Blick auf die Hardware-Spezifikationen. Bei der Auswahl von Notebooks, mobilen Workstations oder Desktop-PCs für den geschäftlichen Einsatz sollten Unternehmen auf folgende Leistungsmerkmale achten:
- Taktrate: Die Leistung aktueller Prozessoren hängt von vielen Faktoren ab. Daher ist die Taktrate heute kein alleiniges Entscheidungskriterium mehr. Eine Grundtaktung von 2 GHz, wie sie beispielsweise die CPUs der AMD Ryzen AI Pro 300-Serie bieten, ist für Notebooks völlig ausreichend. Je nach Modell können einzelne Kerne bei Spitzenlast auf bis zu 4,8 bis 5,1 GHz hochgetaktet werden. CPUs für mobile Workstations wie die AMD Ryzen AI Max-Serie bieten eine höhere Grundtaktung, und damit mehr Leistung. Für Desktop-PCs empfehlen sich Prozessoren der Serien AMD Ryzen 8000 und AMD Ryzen 5000 mit einer Basistaktung von 3,2 bis 4,2 GHz.
- Anzahl der Prozessorkerne: Ein Multi-Core-Prozessor ist bei gleicher Taktfrequenz deutlich effizienter und schneller als eine Single-Core-CPU. Für Notebooks haben sich Prozessoren mit sechs bis zwölf Kernen bewährt, für mobile Workstations und Desktop-PCs können bis zu 16 Kerne sinnvoll sein.
- Anzahl paralleler Threads: Threads ermöglichen es, mehrere Aufgaben parallel auszuführen, ohne dass es zu Leistungseinbußen kommt. Sie verbessern daher die Gesamtperformance einer CPU deutlich. Für den geschäftlichen Einsatz genutzte Prozessoren sollten 12 bis 24 Threads unterstützen, um eine optimale Benutzererfahrung zu gewährleisten.
- Größe des Arbeitsspeichers: Im RAM (Random Access Memory) werden Daten zwischengespeichert, die für Anwendungen oder Berechnungen benötigt werden. Die Mindestanforderung von Windows 11 beträgt vier GB. Das ist in der Regel deutlich zu wenig. Notebooks sollten mit mindestens acht, mobile Workstations und Desktop-PCs besser mit 16 oder 32 GB RAM ausgestattet sein.
- Hardwarebasierte Sicherheitsfunktionen: Wie bereits erwähnt, muss jeder Windows-11-kompatible PC UEFI, TPM 2.0 und Secure Boot unterstützen. Das erhöht die Sicherheit bereits deutlich. Unternehmen sollten darüber hinaus auf zusätzliche hardwarebasierte Sicherheitsfeatures achten. CPUs der AMD Ryzen Pro-Serie sind beispielsweise mit einer Memory Guard genannten Technologie ausgestattet, die Daten im Arbeitsspeicher verschlüsselt und vor Kaltstartattacken schützt. Ein spezieller Sicherheitsprozessor validiert Code vor der Ausführung und unterstützt so die Daten- und Anwendungsintegrität. Ein weiteres Feature namens AMD Shadow Stack schützt vor Control-Flow-Angriffen, indem der Programmstack vor der Ausführung mit einer zuvor gespeicherten validierten Kopie verglichen wird.
- Dedizierte KI-Engine: Künstliche Intelligenz spielt in Betriebssystemen und Anwendungen eine immer größere Rolle. Unternehmen sollten daher Geräte wählen, die mit einer Neural Processing Unit (NPU) wie AMD Ryzen AI ausgestattet sind. Dieser spezielle KI-Beschleuniger ist für typische KI-Aufgaben wie Bilderkennung, Inferenz oder Sprachausgabe optimiert und kann diese daher schneller und effizienter ausführen. Das Modul ist so konzipiert, dass es aus den Interaktionen mit dem Anwender lernt und sich so immer besser an die individuellen Anforderungen des Nutzers anpasst.
- Hohe Energieeffizienz: Angesichts steigender Energiekosten wird ein geringer Stromverbrauch für die Wirtschaftlichkeit einer IT-Umgebung immer wichtiger. Energieeffiziente Notebooks und mobile Workstations bieten darüber hinaus weitere Vorteile. Die Akkulaufzeit ist länger, das Gerät erwärmt sich weniger, Lüfter laufen daher seltener, die Geräuschentwicklung sinkt. Wie hoch die Kostenersparnis ausfallen kann, lässt sich mit dem AMD Ryzen Prozessoreffizienzrechner berechnen.
Fazit: Der Umstieg auf Windows 11 ist eine Investition in die Zukunft
Die Migration auf Windows 11 ist ein wichtiger Schritt für Unternehmen, um die Produktivität der Mitarbeiter zu steigern, die Client-Sicherheit zu verbessern und die Zufriedenheit der Benutzer zu erhöhen. Neben einer sorgfältigen Planung und Vorbereitung ist vor allem die Wahl der richtigen Hardwareplattform entscheidend, um den Übergang auf das neue Betriebssystem reibungslos zu gestalten und einen schnellen Return-On-Investment (ROI) zu gewährleisten. Unternehmen können dabei aus einem breiten Angebot an Prozessoren für Notebooks, mobile Workstations und Desktop-PCs wählen.