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Fallstricke ade: Klare Sicht auf die Cloud
IONOS SE
Firma: IONOS SE
Sprache: Deutsch
Größe: 1 Seite
Erscheinungsjahr: 2023
Besonderheit: registrierungsfrei
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Wer das Cloud-Potential voll ausschöpfen will, braucht Bindungsfreiheit und möglichst transparente Services. Eine klare Sicht auf Verträge, Leistungen und Preise erleichtert den schnellen und nahtlosen Wechsel zwischen Cloud-Diensten und -Providern.

Flexibilität, Agilität und Geschwindigkeit sind die großen Pluspunkte von Cloud Computing. Dauerte es früher Monate, bis die Hardware für ein neues Projekt angeschafft und eingerichtet wurde, stehen virtuelle Maschinen heute mit wenigen Mausklicks in ein paar Minuten bereit. Je nach Anforderung lässt sich – im Idealfall – frei zwischen Cloud-Services wechseln. Gewählt wird der Cloud-Dienst, der für das anstehende Vorhaben am besten geeignet ist: Der mit den umfassendsten Funktionen, dem besten Preismodell oder der höchsten Performance.

Solche Möglichkeiten steigern zweifellos die Resilienz von Unternehmen: Wer auf eine breite Palette an Diensten und verschiedene Anbieter setzt, schützt sich vor „Vendor Lock-ins“, erhöht die Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit und nutzt je nach Anwendungsbereich die optimale und aktuellste Computertechnologie aus der Cloud.

Agilität und Flexibilität setzen allerdings voraus, dass die Bindung zum Provider nicht allzu eng ist, die Dienste transparent sind – und ein Wechsel auf Basis offener Informationen leicht möglich ist. Von den Leistungsgarantien bis hin zur Preisgestaltung sollten alle Cloud-Parameter transparent sein und ohne Kleingedrucktes oder Subtext kommuniziert werden. Nur so sind fundierte Entscheidungen möglich.

Die Realität sieht allerdings oft anders aus: Viele Cloud-Anbieter geben wenige bis keine Informationen über Strategie, Service oder Leistung preis. Ohne genaue Zahlen oder Metadaten können Kunden den Dienst jedoch nicht objektiv bewerten.

Enge Bindungen vermeiden

Der grundsätzliche Hemmschuh für Agilität ist eine enge Bindung an den Provider – also die mangelnde Wahlfreiheit. Letztere bedeutet, dass Kunden die Möglichkeit haben, ihre Cloud-Services zu nutzen oder zu beenden, ohne zu stark an den Cloud-Service-Provider gebunden zu sein. Nur ohne langfristige Abhängigkeiten oder Einschränkungen können sie die für sie passenden Cloud-Services auswählen.

Der Vendor Lock-in ist das klassische Risiko. Viele Provider haben für ihre Plattformen eigene Schnittstellen, Datenbanken und Applikationslogiken entwickelt. In solchen proprietären Umgebungen ist der Cloud-Nutzer schnell „gefangen“: Wer etwa seine Daten in Provider-spezifischen Datenbanken speichert, setzt sich der Kontrolle eines einzelnen Anbieters aus und entkommt ihr nur noch mit Mühe. So ist es mit hohem Aufwand verbunden, wenn Daten und Workloads aus einer Cloud abgezogen und in eine andere übertragen werden sollen. Allein der Transfer der Daten verursacht häufig immense Kosten. Oft müssen aber auch Anwendungen bei einer Migration angepasst werden.

Für Cloud-Nutzer gilt es daher, auf eine Reihe von Faktoren zu achten, um einen solchen Vendor Lock-in zu vermeiden: Was Daten und Anwendungen betrifft, sollte eine gute Datenportabilitätsstrategie implementiert werden. Vor allem aber sind Cloud-Dienste mit proprietären Lösungen zu vermeiden und solche mit offenen Standards, Schnittstellen und Open-Source-Lösungen wie Openstack-Architekturen zu bevorzugen. Heute gibt es für fast jede proprietäre Lösung eine offene Alternative, die den Wechsel zwischen verschiedenen Clouds ermöglicht.

Kontraproduktiv sind auch vertragliche Fesseln. Vielmehr sollten Cloud-Nutzer ihre Verträge mit Service-Providern flexibel anpassen oder beenden können, wenn sich ihre Anforderungen oder Geschäftsbedingungen ändern. Kurz: Verträge sollten keine unangemessenen Verlängerungs- oder Kündigungsklauseln enthalten, die Cloud-Nutzer daran hindern, den Anbieter kurzfristig zu wechseln oder Dienste zu beenden.

Transparenz bei Datenschutz und Performance

Neben fairen und nachvollziehbaren Verträgen spielt die Transparenz der typischen Cloud-Parameter wie Service- und Sicherheitslevels, Performance und Preise eine wichtige Rolle: Diese müssen für den Cloud-Nutzer klar definiert und dokumentiert sein, damit dieser schnell und flexibel Maßnahmen – etwa ein Upgrade, ein Downgrade oder einen Wechsel – ergreifen kann.

Cloud-Service-Provider sollten weiterhin verständliche Richtlinien und Nutzungsbedingungen bereitstellen, die Informationen über Sicherheitsmaßnahmen, Datenschutz, Datenverarbeitung, Speicherung, Service-Level-Agreements (SLAs), Ausfallsicherheit und andere relevante Aspekte beschreiben. So müssen Unternehmen wissen, wie ihre Daten geschützt sind, welche Sicherheitsmaßnahmen der Provider ergreift und wo sich die Daten physisch befinden. Eine transparente Datenverarbeitung, Datenübertragung und Speicherung ermöglicht es Kunden außerdem, zu überprüfen, ob ihre Daten in Übereinstimmung mit den jeweiligen rechtlichen Anforderungen behandelt werden. Sicherheitsmethoden und -protokolle müssen entsprechend      einsehbar sein und auf offenen Standards beruhen.

Kunden müssen zudem die Möglichkeit haben, die Einhaltung von Sicherheits- und Compliance-Standards zu überprüfen. Das kann in Form von unabhängigen Audits, Zertifizierungen oder anderen Nachweisen erfolgen. Die Transparenz wird weiter erhöht, wenn der Provider Kundenkanäle für Fragen, Anfragen und Beschwerden bereitstellt.


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Was viele Kunden am stärksten interessieren dürfte, ist die Frage, welche Performance der Provider bietet und welche Werte er garantiert. Schließlich müssen Cloud-Anwender den Leistungsbedarf ihrer Applikationen dem gegenüberstellen, um sicherzustellen, dass ihre geschäftlichen Anforderungen erfüllt werden. Dazu sind verständlich aufbereitete Leistungsmetriken mit Reaktionszeiten, Bandbreite, Netzwerklatenzen und Informationen zur Verfügbarkeit der Dienste wie etwa den maximalen Ausfallzeiten erforderlich. In einem SLA müssen klare Schwellenwerte für Betriebszeit, Systemverfügbarkeit sowie Reaktions- und Problemlösungszeit angegeben sein.

Klare Preisgestaltung

Kostentransparenz hilft, die Ausgaben für Cloud-Services zu planen, sie zu kontrollieren und gegebenenfalls Maßnahmen zur Kostenoptimierung zu ergreifen. Transparente Preisgestaltung umfasst die Offenlegung der Preisstruktur und der Preise für jeden einzelnen Dienst sowie Informationen über zusätzliche Gebühren ohne versteckte Kosten, die Abrechnungsmethoden und die Kommunikation von Preisänderungen.

Cloud-Nutzer sollten also leicht in Erfahrung bringen können, welche Kosten für die bestellten Dienste entstehen. Dazu müssen sie wissen, wie die Gebühren für die Service-Nutzung berechnet werden – ob sie beispielsweise auf der Nutzungsdauer, Speicherplatz, Bandbreite oder anderen Metriken kalkuliert werden. Wichtig ist es auch zu erfahren, ob Leistungen innerhalb einer Abrechnungsperiode tatsächlich in Anspruch genommen wurden. Insbesondere bei Pay-per-Use-Modellen ist es von zentraler Bedeutung, dass dies für Nutzer nachvollziehbar dokumentiert wird.

Einige Cloud-Dienstleister bieten Tools und Ressourcen an, um Kunden bei der Optimierung ihrer Kosten zu unterstützen. Dazu gehören etwa Budgetierungsfunktionen, Kostenanalyse-Dashboards oder Ratschläge zur Optimierung der Ressourcennutzung. Für Unternehmen empfiehlt sich ein dauerhaftes, internes Monitoring der Kennwerte, die der Abrechnung zugrunde liegen – das sorgt für Kostentransparenz und Servicequalität. Dieses Vorgehen eignet sich auch, um Abweichungen oder Störungen zu ermitteln.

Fazit

Cloud-Kunden sollten bei der Auswahl von Services auf die Transparenz der Dienste achten und Cloud-Dienstleister mit proprietären Lösungen vermeiden. Transparenz erhöht Agilität und Flexibilität im Cloud Computing und ist von wesentlicher Bedeutung, um die Einhaltung von Compliance- und Datenschutz-Anforderungen zu gewährleisten, die Leistung zu überwachen und die Kosten effektiv zu verwalten.

Fallstricke ade: Klare Sicht auf die Cloud

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