Intel hat die 3. Generation seiner skalierbaren Xeon Prozessoren vorgestellt. die auch unter dem Codenamen „Ice Lake“ bekannt sind. Die neuen CPUs basieren auf der 10-nm-Plattform Whitley und sind für den Einsatz in Rechenzentren und Cloud-Umgebungen optimiert. Bei der Entwicklung standen besonders Workloads und Aufgaben wie das Training von Machine-Learning-Modellen, High-Performance Computing (HPC), die Nutzung neuer Netzwerktechnologien wie 5G, Edge Computing sowie die Integration von Maschinen und Dingen im IoT und Industrie 4.0-Umfeld im Fokus. Vor allem aber will der Hersteller Unternehmen die nötige Performance-Reserve und Flexibilität zur Verfügung stellen, um in Zukunft auch neue Aufgaben und Herausforderungen bewältigen zu können.
Die skalierbaren Intel Xeon Prozessoren der 3. Generation bieten eine integrierte KI-Beschleunigung und zahlreiche Sicherheitsfeatures.
Die skalierbaren Intel Xeon Prozessoren der 3. Generation sind Teil einer breiten Produktinitiative, zu der unter anderem auch Speicherlösungen wie neue Persistent-Memory- und SSD-Module der Optane-Reihe sowie die Xe-Grafikprozessoren gehören. Mit den Intel Persistent-Memory-Modellen der Optane-200-Serie sind beispielsweise bis zu sechs TB an Systemspeicher (DDR-RAM plus PM) möglich.
Ergänzt wird das Hardware-Angebot durch speziell für die Intel-Plattform optimierte Software-Kits wie OpenVINO (Open Visual Inference and Neural network Optimization) für IoT-Lösungen, die Unterstützung von oneAPI als universeller Programmierschnittstelle, mit der sich die Entwicklung und Bereitstellung von Applikationen und Services wesentlich vereinfachen und beschleunigen lässt, und nicht zuletzt ein umfangreiches Ökosystem aus Herstellern, Dienstleistern und Serviceprovidern.
Die skalierbaren Intel Xeon Prozessoren der 3. Generation basieren auf der 10-nm-Technologie.
Hohe Leistungsdichte und Flexibilität
Intel bietet mit den skalierbaren Xeon Prozessoren der 3. Generation bis zu 40 Kerne in einem Standardsockel. Die thermische Verlustleistung (TDP) reicht von 105 Watt bis 270 Watt und wir damit einer breiten Anforderungspalette beim Durchsatz und der Datenverarbeitung gerecht. Die fortschrittliche Prozessorarchitektur mit Intel Mesh Architecture und Intel Data Direct I/O Technology (DDIO) sorgt darüber hinaus für eine intelligente Durchsatzsteuerung auf Systemebene.
Auch die Speed Select Technology (Intel SST) wurde erweitert und bietet nun bis zu drei Leistungsprofile. Die Intel Infrastruktur-Management-Technologien (Intel IMT) ermöglichen mit der Intel Resource Director Technology (Intel RDT) mehr Transparenz und Kontrolle über gemeinsam genutzte Plattformressourcen, um die Leistung zu optimieren und die Ressourcenauslastung zu erhöhen. Dank der Intel Virtualization Technologies (VT-x) können Virtuelle Maschinen aus bis zu fünf früheren Generationen von Intel Xeon Prozessoren auf die 3. Generation migriert werden.
KI- und Security-Features integriert
Die Intel Xeon Prozessoren der 3. Generation sind derzeit die einzigen skalierbare CPUs für den Rechenzentrums- und Cloud-Einsatz, bei der mit „Intel Deep Learning Boost“ eine KI-Beschleunigung bereits direkt im Chipsatz integriert ist. Die Einsatzmöglichkeiten reichen vom klassischen Machine Learning über das Verständnis und die Verarbeitung natürlicher Sprache (Natural Language Unterstanding / Processing), bis hin zu Empfehlungssystemen und der Mustererkennung in großen Datenmengen.
Zu den eingebauten Sicherheitsfeatures gehören die Intel Software Guard Extensions (SGX), die unter anderem eine sichere, multimandantenfähige Cloud-Umgebung ermöglichen. Die Kombination von KI-Beschleunigung und SGX erlauben darüber hinaus sogenanntes föderiertes Lernen, bei dem mehrere verteilte Parteien gemeinsam an einer Aufgabenstellung arbeiten. SGX schützt und isoliert die verteilten Workloads zuverlässig, so dass Datenschutzrisiken minimiert werden können.
Auch bei der Verschlüsselung müssen Anwender dank Intel Crypto Acceleration keine Kompromisse mehr eingehen. Crypto Acceleration beschleunigt Verschlüsselungsroutinen wie Vector AES (Advanced Encryption Standard), SHA (Secure Hash Algorithm) und RSA/DH (Diffie Hellman). Performance-Einbußen werden so deutlich reduziert.
Intels Total Memory Encryption (Intel TME) sorgt darüber hinaus für eine vollständige physische Verschlüsselung des Arbeitsspeichers und erhöht so den Schutz für Daten und Virtuelle Maschinen. Mit der Intel Platform Firmware Resilience (Intel PFR), die auf einen Field-Programmable Gate Array (FPGA) basiert, schützt der Hersteller die Plattform vor Manipulationen und kann sie im Fehlerfall auf den letzten bekannten guten Zustand zurücksetzen.
Wie Unternehmen und Cloud-Provider von den skalierbaren Intel Xeon Prozessoren der 3. Generation profitieren
Die neuen Intel-Prozessoren bieten Anwendern unter anderem in folgenden Bereichen Vorteile:
- Cloud-Migration: Die skalierbaren Intel Xeon Prozessoren der 3. Generation erleichtern und vereinfachen die Migration in eine vertrauenswürdige Cloud-Umgebung und beschleunigen die Bereitstellung bewährter Muster-Use-Cases. Dank höherer Leistungsdichte lassen sich mit demselben Footprint mehr Workloads betreiben. Bandbreiten- und I/O-sensitive Workloads profitieren von einer Erhöhung der Memory-Channels und einer dank PCIe 4 reduzierten Latenz.
- 5G / Networking: Die skalierbaren Intel Xeon Prozessoren der 3. Generation sind speziell dafür designt, unterschiedlichste Netzwerkanforderungen und -umgebungen vom Edge bis zum Data Center zu unterstützen. Netzwerkoptimierte Produkt-Bundles adressieren die speziellen Anforderungen von Netzwerk- und Telekommunikationslösungen mit besonders niedriger Latenz und höherem Durchsatz, einer garantierten Performance und erweiterten Liefergarantien für Ersatzteile.
- Edge Computing: Anwender haben beim Einsatz am Edge oft mit beengten Platzverhältnissen und Einschränkungen bei der Energieversorgung zu kämpfen. Dank flexibler Angebote an Prozessorvarianten mit unterschiedlichen Kernzahlen und TDP-Anforderungen, der hohen Leistungsdichte und den integrierten KI- sowie Sicherheitsfunktionen lassen sich selbst anspruchsvolle Aufgaben unter schwierigen Bedingungen am Edge zuverlässig bewältigen.
- Künstliche Intelligenz: Die integrierte KI-Beschleunigung macht in vielen Fällen den Einsatz dedizierter KI-Lösungen überflüssig und reduziert so die Investitions- und Managementkosten deutlich. Dank der Optimierung für beliebte Libraries, Tools und Modelle können viele KI-Workloads mit einem deutlich besseren Leistungs-Kostenverhältnis betrieben werden.
Fazit
Mit der 3. Generation der skalierbaren Intel Xeon Prozessoren adressiert der Hersteller die aktuellen Megatrends in der IT: Cloudification of Everything, 5G / Networking, KI und Edge Computing. Die skalierbaren Intel Xeon Prozessoren der 3. Generation bieten jedoch nicht nur für aktuelle Herausforderungen die richtigen Antworten, sondern sind dank ihrer Flexibilität und Leistungsfähigkeit auch für zukünftige Aufgaben bestens gerüstet.