Je weiter die digitale Transformation voranschreitet, desto größer wird auch der ökologische Fußabdruck der IT. Nachhaltigkeitsinitiativen sollen nicht nur den CO2-Ausstoß von Rechenzentren und anderen IT-Infrastrukturen reduzieren, sondern wollen auch aktiv zu mehr Klima- und Umweltschutz beitragen.
Mit dem Siegeszug der Digitalisierung nimmt auch der ökologische Fußabdruck zu, den IT-Infrastrukturen auf der Welt hinterlassen. Die Produktion und Nutzung von Computern, Smartphones und Servern ist bereits heute für 3,7 Prozent des weltweiten Ausstoßes an klimaschädlichen Gasen verantwortlich. Das entspricht in etwa dem CO2-Fußabdruck der Flugindustrie. Bis 2025 soll sich der Anteil verdoppeln. Allein in Europa gehen acht bis zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs auf das Konto des ICT-Sektors (Information and Communication Technology), bis 2030 könnte sich der Energiebedarf von Rechenzentren, Endgeräten, IT-Fertigung und Netzwerken auf mehr als 20 Prozent der gesamten erzeugten Strommenge belaufen.
IT-Unternehmen haben ihre Verantwortung erkannt und unternehmen zahlreiche Anstrengungen, um ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, ressourcenschonender zu produzieren und Anwendern nachhaltigere Produkte zur Verfügung zu stellen. So konnte Intel beispielsweise allein im Jahr 2020 den Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Stromverbrauch von 71 auf 82 Prozent steigern und über 160 Millionen kWh einsparen. Bis 2030 will das Unternehmen komplett auf fossile Energieträger verzichten. Intels Mikroprozessoren für Server sollen bis 2030 um den Faktor zehn energieeffizienter werden. Das Rackdesign wurde so optimiert, dass nun bis zu 70 Prozent mehr Racks auf dieselbe Fläche passen. Innovative Kühlstrategien ermöglichen eine Kühlungsdichte von zirka 12 kW/m2 – zehn Mal mehr als der Industriedurchschnitt.
Auch auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft und Müllvermeidung ist Intel 2020 einen großen Schritt vorangekommen. Das Unternehmen konnte 63 Prozent seiner Produktionsabfälle wiederverwenden, zurückgewinnen oder recyceln, was einer Gesamtmenge von 179.000 Tonnen entspricht. Weniger als ein Prozent des jährlichen Sondermülls von Intel wurde auf Deponien entsorgt. Bis 2030 soll die von Intel verbrauchte Energie zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen, und kein Müll mehr auf Deponien landen.
IT ist Teil des Problems – und der Lösung
Die Transformation zu einer klimaneutralen, nachhaltigen Gesellschaft ist ohne Digitalisierung kaum möglich. Daher ist die IT-Industrie mit ihrem steigenden Ressourcenverbrauch und dem Ausstoß klimaschädlicher Emissionen zwar Teil des Problems, trägt aber auch entscheidend zu dessen Lösung bei. Um beispielsweise eine nachhaltige, umweltfreundliche Fertigung mit einem möglichst kleinen CO2-Fußabdruck zu erreichen, müssen sich Produktionsprozesse in Echtzeit analysieren und optimieren lassen. Das gelingt nur, wenn Informationstechnologie (IT) und Betriebstechnik (Operational Technology, OT) reibungslos zusammenarbeiten. Intel bietet Industriekunden dazu ein umfangreiches Portfolio an Hardware-Lösungen, das speziell für anspruchsvolle Umgebungen konzipiert ist und die Entwicklung und Bereitstellung intelligenter Lösungen für die Fertigung vereinfacht und beschleunigt. Diese Lösungen sorgen für Effizienzsteigerungen, reduzieren die CO2-Bilanz und helfen Unternehmen, Abfall und Verschwendung in ihren betrieblichen Prozessen und Lieferketten zu beseitigen. Eine Vielzahl intelligenter und innovativer Edge- und Industrielösungen finden sich bereits auf dem Intel Solutions Marketplace. Leistungsstarke Software-Tools wie Intel Edge Insights for Industrial und die Intel Distribution des OpenVINO Toolkits helfen dabei, KI, maschinelles Sehen und andere intelligente Werkstechnologien einer breiteren Palette von Unternehmen zur Verfügung zu stellen.
Nachhaltigkeit ist mehr als Klima- und Umweltschutz
Klimawandel und Umweltzerstörung sind nicht die einzigen Faktoren, die das Wohlbefinden und die Sicherheit von Menschen global gefährden. Armut, Hunger, Diskriminierung, Krieg und fehlender Zugang zu Bildung oder Gesundheitsfürsorge belasten ebenfalls das Leben vieler. Die Vereinten Nationen haben daher 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDG) definiert, die weltweit ein gutes Leben und eine bessere Zukunft für die Menschheit ermöglichen sollen. Auch die deutsche Bundesregierung bekennt sich zur Umsetzung der UN-Ziele und hat verschiedene Initiativen ergriffen. So werden beispielsweise mit dem Lieferkettengesetz Unternehmen in Deutschland verpflichtet, entlang der gesamten Lieferkette die Einhaltung grundlegender Menschenrechte sicherzustellen.
Auch Intel hat diese Herausforderung erkannt und sich mit der RISE-Strategie (Responsible Inclusive Sustainable Enabling) Nachhaltigkeitszielen verpflichtet, die über Ressourcenschonung und Klimaschutz hinausgehen. Das Unternehmen bekämpft Zwangsarbeit, Leibeigenschaft und andere Verletzungen der Menschenrechte durch Zulieferer und Arbeitsvermittler entlang der gesamten Lieferkette, arbeitet an besseren Sicherheitsstandards, um die Zahl von Verkehrsunfällen zu verringern und hat in kürzester Zeit Lösungen zur Pandemiebekämpfung entwickelt. Durch Förderung der Diversität in der Belegschaft, eine höhere Lieferantenvielfalt und die Entwicklung inklusiver Technologien hilft Intel darüber hinaus, Ungleichheit abzubauen und den Zugang zu Bildung zu erleichtern.
Fazit: Eine bessere Welt ist möglich
Angesichts der immer schneller voranschreitenden Umweltzerstörung, des sich beschleunigenden Klimawandels und der zunehmenden Ungleichheit zwischen Arm und Reich fällt es manchmal schwer, die Zuversicht zu bewahren. Dabei sollte man trotz aller schlechten Nachrichten die positiven Trends nicht ignorieren, die weltweit zu beobachten sind. Überall formieren sich Gemeinschaften und erproben neue Formen des Zusammenlebens, des Wirtschaftens und der Mobilität. Der IT-Industrie kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, denn ihre Innovationen machen Entwicklungen wie Smart Mobility und Smart City erst möglich. Es ist erfreulich zu sehen, dass Technologieführer wie Intel nicht nur die Entwicklung von Zukunftstechnologien vorantreiben, sondern auch ihre eigene Verantwortung für eine ressourcenschonende, klimaneutrale und menschenfreundliche Produktion erkannt haben. Mit der Masterclass „Sustainable IT, Decoded“ haben Intel und Google zudem eine einfache Möglichkeit für andere IT-Unternehmen geschaffen, ihre eigene Reise zu mehr Nachhaltigkeit zu beginnen. Das kostenlose Online-E-Learning informiert über die drei Themen erneuerbare Energien, Effizienz und Abfall, präsentiert grundlegende Trends und Fakten sowie ein kurzes Quiz, um das erarbeitete Wissen zu testen. Nach Abschluss des Kurses erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat und Zugang zu einer Wissensdatenbank mit zusätzlichen Informationen und Ressourcen.