IT-Ausrüstung und Arbeitsumgebung müssen einige Voraussetzungen erfüllen, damit die Arbeit auch zu Hause effizient und effektiv vonstattengehen kann. Hier die wichtigsten Zutaten für ein leistungsfähiges und produktives Homeoffice.
Leistungsfähigkeit und Produktivität hängen im Homeoffice von vielen Faktoren ab. Das beginnt schon bei der Wahl der Arbeitsumgebung. Zum Verfassen einiger E-Mails oder für eine Videokonferenz mag ein provisorischer Arbeitsplatz am Küchentisch oder auf der Couch ausreichen. Wenn sich Mitarbeiter aber wie in der aktuellen Situation auf eine längerfristige intensive Nutzung des Heimarbeitsplatzes einstellen müssen, sollte dieser soweit irgend möglich denselben ergonomischen Anforderungen genügen wie der Schreibtisch im Büro. So sollte der Monitor möglichst nicht direkt vor einem Fenster platziert werden. Die großen Helligkeitsunterschiede zwischen dem Tageslicht im Hintergrund und dem Bildschirm ermüden die Augen und können zu Kopfschmerzen führen. Auch ein Fenster hinter dem Arbeitsplatz ist ungünstig, da es dann zu Spiegelungen im Monitor kommen kann. Am besten ist daher ein seitlicher Lichteinfall.
Die Höhe von Tisch und Stuhl sind ebenfalls wichtige Faktoren, um längeres ermüdungsfreies Arbeiten zu ermöglichen, und um Gesundheitsproblemen wie Rücken- und Nackenschmerzen vorzubeugen. Die Höhe von Schreibtisch und Stuhl sollte so einstellbar sein, dass im Sitzen Beine und Arme ungefähr im 90-Grad-Winkel gebeugt sind. Der Blick sollte von leicht schräg oben auf den Monitor fallen, etwa im Winkel von 35 Grad. So wird ein Überstrecken der Halsmuskulatur vermieden. Die Monitordarstellung sollte darüber hinaus hochauflösend und flackerfrei sein. Rechner auf Intel-vPro-Basis bieten dafür mit der integrierten Graphics Engine die besten Voraussetzungen. Je nach Modell sind damit Auflösungen bis zu 4k (4.096 x 2.304 Pixel) und Bildfrequenzen bis zu 60 Hz möglich.
Auch die räumliche Situation kann entscheidend zu Leistungsfähigkeit und Produktivität beitragen. Es dürfte schwer sein, im Wohnzimmer die Konzentration für komplexe Kalkulationen oder einen Vertragsentwurf aufzubringen, während der Fernseher läuft und die Kinder sich um die Fernbedienung streiten. Bei längeren Homeoffice-Phasen ist daher ein separates Arbeitszimmer von großem Vorteil. Man sollte es sich zur Regel machen, dort auch nur zu arbeiten, und nicht etwa zu surfen oder private E-Mails zu beantworten. So lassen sich Arbeitszeit und Freizeit besser trennen. Notfalls kann auch eine Ecke im Schlaf- oder Gästezimmer als Arbeitsplatz fungieren. Hauptsache, man kann sich für eine Weile von der Familie zurückziehen und die Türe schließen.
Ohne Kollegen und Kantine kann es zudem schwierig sein, auf regelmäßige Pausen zu achten. Hier kann die sogenannte Pomodoro-Methode helfen. Das von Francisco Cirillo in den 1980er Jahren entwickelte System soll die Produktivität und Leistungsfähigkeit durch eine regelmäßige Abfolge von Arbeits- und Ruhephasen verbessern. Es teilt den Arbeitstag in sogenannte „Pomodoros“ ein – Zeitabschnitte von üblicherweise 25 Minuten Länge. Nach jedem Pomodoro erfolgt eine fünfminütige Auszeit, nach vier Pomodoros macht der Nutzer 15 Minuten Pause. Im Netz und in den App Stores finden sich zahlreiche Apps, die auf dieser Methode basieren. Sie helfen dem Nutzer dabei, sich zu fokussieren und erinnern daran, Pausenzeiten einzuhalten.