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Virtual Private Server – mehr Kontrolle für wenig Geld
IONOS SE
Firma: IONOS SE
Sprache: Deutsch
Größe: 1 Seite
Erscheinungsjahr: 2022
Besonderheit: registrierungsfrei
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Ein Virtual Private Server bietet Vorteile, bei denen andere Hosting-Optionen passen müssen. Die virtualisierten Server ermöglichen eine größere Kontrolle über die Leistung Ihres Webprojektes als preiswertere Shared-Hosting-Optionen - aber Sie zahlen nicht den höheren Preis, den ein dedizierter Server kosten würde.

Ein Virtual Private Server (VPS) gilt als guter Einstieg in eine eigene und selbst gemanagte Infrastruktur. Das neben Shared Hosting populärste Webhosting-Modell gehört zu den gängigen Angeboten von Internet-Service-Providern. Unternehmen können damit eine eigene, professionelle Webumgebung aufbauen – ohne teure physische Infrastruktur betreiben zu müssen.

Das Grundprinzip eines VPS ist leicht verständlich: Der Webhoster teilt hierbei seine physischen Server auf und ordnet sie verschiedenen Kunden zu. Jedem Nutzer steht dann ein isolierter Bereich auf dem Server zur Verfügung, mit den Eigenschaften eines ganzen Servers selbst. Solche virtuellen Server können günstiger angeboten werden als dedizierte Hardware, da eine leistungsstarke physische Maschine in der Regel mehrere Virtual Private Server beherbergt.

Technisch gesehen ist ein VPS eine virtuelle Maschine, die auf die Ressourcen eines physischen Servers zurückgreift und Nutzern Serverfunktionalitäten zur Verfügung stellt, die mit denen eines dedizierten Servers vergleichbar sind. Ein Mieter eines solchen VPS bekommt eine eigene IP-Adresse und kann das Betriebssystem - meist Linux oder Windows - im Rahmen der vorgegebenen Möglichkeiten frei wählen.

Root-Rechte ermöglichen außerdem die Installation aller Anwendungen, die vom gewählten Betriebssystem unterstützt werden – das können eine Webserver-Software, ein E-Mail-Server oder auch spezielle Anwendungen wie E-Commerce- oder Blogging-Systeme sein. Damit hat der User die volle Kontrolle über sein System – einschließlich Betriebssystem, Konfiguration, Administration und Anwendungen.

So wird virtualisiert

Für Einrichtung und Betrieb mehrerer virtueller Server auf einem physischen Host-Server nutzen die Provider Virtualisierungssoftware wie Hypervisoren. Ein Hypervisor definiert die virtuelle Umgebung und stellt jedem VPS einen Anteil der physischen Ressourcen - CPU, RAM und Festplattenspeicher - zur Verfügung. Vor allem gewährleistet der Hypervisor den Betrieb voneinander isolierter und damit sicherer Umgebungen.

Der Markt hält eine ganze Reihe solcher Hypervisoren bereit. Linux-Maschinen verfügen über einen einzigen Open-Source-Hypervisor - die kernelbasierte virtuelle Maschine (KVM). Diese in den Linux-Kernel integrierte KVM-Virtualisierung gilt als eine sehr stabile Methode – sie wird unter anderem von Public-Cloud-Providern wie IONOS eingesetzt. Da sie direkt in Linux eingebaut ist, kann eine Host-Maschine mehrere VMs ohne separaten Hypervisor ausführen.

Hosting-Kunden können ihre VPS mit minimalem Zeitaufwand per Fernwartung einrichten und konfigurieren. Die Server-Verwaltung erfolgt in der Regel bequem über grafische Oberflächen wie Plesk oder cPanel. Diese übersichtlichen GUIs erlauben die Konfiguration von Servern und deren Sicherheitseinstellungen, inklusive der Verwaltung von DNS-Einstellungen, Domains, Webspace, FTP-Zugängen, Datenbanken und E-Mail-Adressen.

Auch Cronjobs -  die automatische Ausführung von Befehlen zu bestimmten Uhrzeiten - lassen sich anlegen und damit Dienste starten und beenden. Daneben können Besucherzahlen sowie die Ressourcenauslastung angezeigt werden, so dass jeder Kunde die volle Kontrolle über seinen VPS hat.

Unterschied zum Shared Hosting

Ein VPS ist nur eines von mehreren Hosting-Modellen und kann als „Zwischenlösung“ zwischen einem eigenen, physischen Dedicated Server und Shared Hosting angesehen werden.

Bei einem Dedicated Server wird ein ganzer Server oder eine Teilmenge der physischen Hardware für einen einzigen Kunden reserviert - beispielsweise kann ein Kunde auf einer Acht-Kern-CPU vier Kerne für sich mieten. Beim Shared Hosting am anderen Ende teilen sich viele Kunden Server und Betriebssystem – das heißt, jeder Kunde muss sich die Server- und OS-Ressourcen mit vielen anderen teilen.

VPS kombiniert Merkmale aus Shared Hosting und Dedicated Hosting:

  • Mit Shared Hosting hat VPS gemeinsam, dass sich der VPS-Kunde wie beim Shared Hosting eine physische Maschine mit anderen Anwendern teilt. Das macht VPS-Angebote kostengünstig: Durch die Unterbringung mehrerer Kunden auf einem Wirtssystem ist ein VPS ähnlich preiswert wie Shared-Hosting-Angebote.
  • Mit Dedicated Hosting hat VPS gemeinsam, dass der Kunde eine Systemumgebung bekommt, die wie bei dedizierten Servern ein abgeschottetes System bildet und den vollen Zugriff bis auf Root-Level ermöglicht. Das macht einen VPS im Vergleich zu Shared Hosting sicherer und zuverlässiger.

Durch die abgeschotteten, parallel betriebenen VPS mit eigenem Betriebssystem wirken sich Konfigurationsfehler oder Malware-Angriffe lediglich auf den jeweils betroffenen VPS aus.           Andere Virtual Private Server auf derselben Hardware-Grundlage werden durch fehlerhafte Prozesse nicht beeinträchtigt. Beim Shared Hosting hingegen kann jeder Benutzer nur Skripte hochladen und ausführen. Das kann zu Exploits oder anderen unerwünschten Effekten führen, die alle Benutzer auf diesem Server betreffen.

Für wen eignen sich VPS?

Shared Hosting und VPS bedienen außerdem unterschiedliche Ansprüche. So sind VPS die erste Wahl für alle, die auf der Suche nach einer Hosting-Lösung mit vielen Freiheiten sind - und auch bereit sind, dafür etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. Für Kunden mit schmalerem Budget hingegen ist ein Shared Server besser – aber nur, wenn Aspekte wie Leistungsfähigkeit, Server-Administration und Sicherheit nicht im Vordergrund stehen.

Dank überschaubarer monatlicher Kosten und einer guten Skalierbarkeit ist ein VPS eine gute Hosting-Lösung für mittelständische Unternehmen. Sie sollten allerdings über Kenntnisse der Serveradministration verfügen, denn das Funktionsspektrum eines VPS ist deutlich umfangreicher als das eines Shared Servers. Inhaltlich betrachtet eignen sich VPS vor allem für erfahrene Anwender, die für ihr Internet-Projekt eine maßgeschneiderte Hosting-Grundlage suchen.

Während sich kleine Unternehmensseiten, Blogs oder Informationsangebote mit geringem Besucherkreis auch mit einfachem Shared Hosting erfolgreich betreiben lassen, richten sich virtuelle Server in erster Linie an anspruchsvolle Webprojekte und mittelgroße Webshops oder Firmenauftritte, bei denen auch Leistungsspitzen von einer soliden Hardware-Grundlage mit garantierter Performance aufgefangen werden sollen. Auch für Communities mit ihrem unvorhersehbaren Besuchsaufkommen eignen sich VPS perfekt. So registriert das Fediverse, ein unabhängiger Social Media Dienst, aufgrund der Turbulenzen um Elon Musk aktuell großen Zulauf von Twitter-Nutzern, der mit großzügig dimensionierten und dynamischen VPS-Ressourcen gut abgefangen werden kann.

Zudem ermöglicht es der VPS, Software zu installieren, die in typischen Shared-Hosting-Paketen nicht enthalten ist. Dazu gehören zum Beispiel Ruby on Rails, Node.js, NoSQL-Datenbanken oder bestimmte Content-Management-Systeme. Wer also solche Tools und Anwendungen bei vollem Root-Zugriff benötigt, fährt mit VPS gut.

Wie viel RAM und Co?

Wie bei anderen Hosting-Angeboten bieten Provider auch bei virtuellen Servern verschiedene Tarifmodelle und Konfigurationen an. Welches Modell im Einzelnen in Frage kommt, hängt neben dem Budget vor allem davon ab, wie die Ausstattungsliste am besten mit den eigenen Anforderungen in Einklang gebracht werden kann. Als Standard bieten die Provider eine ausgewogene Balance zwischen vCPU, RAM und Storage – die jedoch nicht immer passt.

Welche Ressourcen-Anforderungen Sie konkret benötigen, hängt vom Anwendungsfall ab. Sind Ihre Ressourcen – wie etwa der Arbeitsspeicher – zu knapp dimensioniert, kann Ihr VPS abstürzen. Das System reagiert dann nicht mehr, wechselt in den Swap-Modus und der Server fällt möglicherweise aus. Sind die Ressourcen zu groß, werfen Sie Geld zum Fenster hinaus.

Hier nur ein paar kursorische Hinweise: Beim RAM genügen bei einem typischen Webhosting-Angebot mit geringem bis mittlerem Datenverkehr 4 GB RAM, um Stabilität und gleichbleibende Leistung auch bei Traffic-Spitzen zu gewährleisten. Wenn Sie allerdings Verkehrsspitzen mit Tausenden von Website-Besuchern gleichzeitig erwarten, sollten es mindestens 8 GB Speicher sein.

Die Anzahl der Kerne, die Sie auf Ihrem Server benötigen, hängt mit den Lasttypen zusammen, die Sie auf Ihrem Server ausführen. Für einfache Aufgaben genügen zwei Kerne, während für anspruchsvollere Aufgaben vier oder sogar mehr Kerne erforderlich sind, um gut zu funktionieren. Zum Beispiel kann ein MySQL-Datenbankserver durchaus 4, 6, 8 oder mehr Kerne nutzen. Ähnliche Überlegungen sollten Sie  für IOPS, Storage und andere Parameter anstellen.

Vorsicht, Überbuchung!

Grundsätzlich gilt aber: Eine Unterdimensionierung ist kein Beinbruch. Falls Sie im laufenden Betrieb Performance-Probleme feststellen, können Sie das schnell ändern: Virtuelle Server lassen sich in der Regel sofort und unkompliziert upgraden. Benötigen Sie für ein Projekt mehr Leistung als anfangs vermutet, wechseln Sie einfach in den nächsten Tarif. Anders als bei dedizierter Servertechnik setzt das Upgrade eines VPS keine Datenmigration voraus, da zusätzliche Ressourcen einfach durch den Hypervisor freigegeben werden können.

Sorgen über die Leistung Ihres VPS müssen Sie sich allenfalls machen, wenn ein Provider zu viele Kunden auf seine Server packt. Grundsätzlich werden bei VPS die Ressourcen eines physischen Systems auf mehrere virtuelle Server aufgeteilt - beispielsweise im Verhältnis 1:10 oder einem anderen Verhältnis, das der physische Server hergibt. Der Provider kann in der Summe aber auch mehr Ressourcen verteilen, als der Server bewältigen kann. Man spricht dann von Überbuchung.

In diesem Fall ist die tatsächliche Leistung eines virtuellen Servers Glückssache. Landen Sie auf einem System mit vielen aktiven Nutzern, wird der Rechner langsamer. Schrumpft der physische Hauptspeicher zusammen, werden Webserver und Datenbank im schlimmsten Fall zeitweise unbenutzbar.

Um dem vorzubauen sollten Sie auf das Kleingedruckte achten: Seriöse Provider wie IONOS überbuchen ihre Plattformen nicht und garantieren bestimmte Mindestleistungen, so dass die versprochene Leistung auch tatsächlich geliefert wird. Die Virtualisierungssoftware sorgt neben der Abschottung der einzelnen Kunden dafür, dass jeder virtuellen Umgebung garantierte Ressourcen zur Verfügung stehen, die nicht unterschritten werden.            
   

Fazit

Ein VPS ist in der Regel deutlich preiswerter als ein dedizierter Server mit den gleichen Spezifikationen. Da auf ein großes Hostsystem viele virtuelle Server passen, ist der Preis pro Einheit günstiger. Im Vergleich mit den noch preiswerteren Shared-Hosting-Angeboten verspricht VPS eine bessere Performance und Sicherheit. Gerade für Anfänger mit professionellem Anspruch, mittelständische Betriebe und anspruchsvolle Projekte ist ein virtueller Server eine attraktive Option.

Weitere Informationen zur Ausstattung der IONOS vServer und zu den Hosting-Angeboten von IONOS finden Sie hier.

Virtual Private Server – mehr Kontrolle für wenig Geld

Inhaltstyp: Artikel
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