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Green Hosting und nachhaltiges Web-Design

Wie Sie Ihre Web-Präsenz nachhaltig gestalten

IONOS SE
Firma: IONOS SE
Sprache: Deutsch
Größe: 1 Seite
Erscheinungsjahr: 2022
Besonderheit: registrierungsfrei
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Green IT ist nicht nur ein Thema für die Betreiber von Rechenzentren. Eine ganz einfache Möglichkeit, den mit dem Internet verbundenen hohen Energieverbrauch zu reduzieren, besteht in einer nachhaltig gestalteten Website und Green Hosting. Web-Designer können konkrete Schritte unternehmen, um ihren Internet-Auftritt umwelt- und klimafreundlich zu betreiben.

Klimaneutralität, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit (“Sustainability”) spielen in der IT eine immer größere Rolle. Vor allem Rechenzentren und Server verschlingen große Mengen an Strom für Betrieb und Kühlung und generieren hohe CO2-Emissionen. Laut einer vom Bitkom beauftragten Auswertung mehrerer Studien liegt die Spannweite des weltweiten Energiebedarfs der Rechenzentren bei etwa 200 bis 1.000 Terawattstunden - was in etwa 100 bis 500 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten entspricht (Quelle: Bitkom „Klimaschutz durch digitale Technologien – Chancen und Risiken“, 2020).    

Übersehen wird dabei oft, dass auch Web-Präsenzen Ressourcen verbrauchen. Websites      benötigen erhebliche Datenmengen – je mehr Daten über das Netz fließen, desto höher ist auch ihr Stromverbrauch. Bereits 10 Minuten Videostreaming via Youtube verursachen bei hoher Qualität bereits 280 MB Daten und damit circa 30 Gramm CO2 (Quelle: Durchblicker „Datenverbrauch von YouTube, Netflix, Spotify & Co.: Wie viel Datenvolumen Sie wofür brauchen“ 2021). Eine einfache Webseite erzeugt rund 1,76 Gramm CO2 pro Aufruf. 20.000 Views sind bereits 352 Kilogramm CO2 (Quelle: t3n „Klima-Effekt: So viel CO2 erzeugt eure Website“, 2020).

Die gute Nachricht ist: Jeder einzelne Web-Designer kann seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Nachhaltigkeit beim Web-Design und grüne Webhoster versprechen eine Internet-Präsenz, die klimaneutral ist. Außerdem profitiert jeder Website-Betreiber selbst von einer nachhaltigen Web-     Präsenz – etwa durch bessere Performance und Kundenzufriedenheit.

Grundsätzlich zielt nachhaltiges Web-Design darauf ab, die für den Zugriff auf eine Website benötigte Energiemenge zu senken. Dabei gilt: Je schlanker eine Website ist, desto weniger Ressourcen werden für das Laden benötigt, was den Stromverbrauch stark senkt. Es gilt der Grundsatz „weniger ist mehr".      

Nachhaltiges Web-Design

In der Praxis bedeutet nachhaltiges Web-Design, Elemente mit hohem Ressourcenverbrauch durch leichtgewichtige Design-Lösungen zu ersetzen. Bilder, Thumbnails, Videos, Werbebanner und Animationen beispielsweise ziehen viele Daten, erhöhen den Energieverbrauch und somit die Emissionen. Eine gute Praxis ist, Bilder sparsam zu nutzen, die notwendigen mit entsprechenden Tools zu komprimieren und eine hochauflösende Videoqualität nur optional anzubieten. Ein schlankes und sparsames Bildformat ist beispielsweise das von Google entwickelte WebP. Das lizenzfreie Format kann von jedem Webdesigner verwendet werden und reduziert Bilder auf eine möglichst kleine Dateigröße.

Auch schlanker und klarer Code fördert eine nachhaltige Website-Entwicklung. Er sorgt für weniger Datenverbrauch und geringeren Aufwand bei der Codepflege. Durch effizientes Programmieren lassen sich Skripte wie CSS und JavaScript komprimieren und unnötig große Datentransfers bei der Server-Kommunikation vermeiden.    

Je effizienter und ressourcenschonender Algorithmen und Codes, desto energiesparender  und umweltfreundlicher ist die Website. Eine mit vielen Bildern bestückte Website etwa lädt alle diese grafischen Elemente – unabhängig davon, ob sie in der Sichtweite des Nutzers liegen. Das kostet Bandbreite und unnötige Ladezeit. Probleme dieser Art und die Performance der ganzen Website lassen sich mit Lazy Loading optimieren. Mit einem Script wie beispielsweise LazyLoad lädt der Browser Bilder und andere Daten erst dann, wenn Sie im sichtbaren Bereich des Nutzers auftauchen – etwa beim Scrollen oder Vergrößern des Browserfensters.    

Nachhaltigkeit bedeutet auch Haltbarkeit. Eine Website, die zeitlos und universell gestaltet ist und sich nicht an kurzlebigen Mode- und Designtrends orientiert, altert langsamer und reduziert den Aufwand für Umgestaltung und Überarbeitung. So lassen sich nicht nur Personalkosten, sondern auch Stromkosten für zeitintensive Relaunches sparen. Welche weiteren Punkte Sie beim Web-Design beachten sollten erfahren Sie hier.

Die Gestaltung einer nachhaltigen Website ist nicht nur für das Klima von Vorteil – sie schafft auch einen geschäftlichen Mehrwert und punktet bei Performance und Kundenfreundlichkeit. Beispielsweise hängt der Erfolg einer Website auch von der Ladezeit ab: Lädt eine Seite länger als drei Sekunden, zieht die Hälfte der Besucher bereits weiter. Eine nachhaltige Website lädt schneller und lässt sich angenehmer benutzen. Außerdem bevorzugt der Ranking-Algorithmus von Google in den Suchergebnissen schlanke Websites, so dass diese besser platziert werden und mehr Traffic anziehen.

Green Hosting und smarte IT

Wer seinen Webauftritt klimaschonend und nachhaltig gestalten möchte, sollte auch an das Umfeld denken, in dem die Website betrieben wird. Der ideale Ort dafür sind klimaschonende Rechenzentren. Das Schlagwort „Green Hosting“ steht für Hosting-Server und Rechenzentren, die mit Strom aus erneuerbaren Energien wie Windkraft betrieben werden und allgemein auf einen klimafreundlichen Betrieb achten.

Ein klimafreundliches Rechenzentrum nutzt beispielsweise die Abwärme der Server und reduziert CO2. So kann die in Rechenzentren entstehende Abwärme für das Heizen von Wohnungen und Städten eingesetzt werden. Auch bei der Kühlung von Rechenzentren lässt sich eine ganze Menge Energie einsparen, indem statt einer Klimaanlage Freiluftkühlung eingesetzt wird.

Rechenzentren, die ihr verursachtes CO2 vollständig absorbieren, sind keine Zukunftsmusik. Das Startup WindCloud hat beispielsweise an der Nordsee ein klimaneutrales Rechenzentrum aufgebaut. Es wird mit 100 Prozent Ökostrom aus Windkraftanlagen betrieben. Die Abwärme, die durch den Betrieb entsteht, wird verwendet, um Algen zu züchten. Diese haben wiederum die Eigenschaft, CO2 zu absorbieren.

Green Hosting bedeutet aber auch, dass sich IT-Verbraucher Ressourcen teilen. Die Sharing Economy setzt schon lange darauf, den Fokus vom Besitzen auf das Benutzen von Dingen zu verschieben. Das schont die Umwelt und ist auch einer von mehreren guten Gründen, auf Shared-Hosting umzusteigen. Im Vergleich Shared Hosting versus Dedicated Hosting zeigt sich die ressourcenschonende Eigenschaft von geteilten Servern besonders deutlich.

Viele Webhoster haben die Bedeutung von Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit erkannt. „Als Anbieter von Cloud-Diensten und -Lösungen ist es von besonderer Bedeutung für den Planeten, die mit unserem Energieverbrauch verbundenen Emissionen zu senken – und uns zu verpflichten, bis 2050 keine Kohlendioxidemissionen mehr zu verursachen“, sagt Randeep Sanghera, Head of Sustainability beim Webhoster und Cloud-Anbieter IONOS. „Dies beinhaltet auch die Unterstützung einer Kreislaufwirtschaft durch die Maximierung der Reparaturen, der Wiederverwendung und des Recyclings unserer Geräte."

Wer bietet Green Webhosting?

Viele weitere Aspekte spielen beim Green Hosting eine Rolle. Insgesamt erkennen Sie Anbieter mit Strategien für Green IT und Green Hosting an folgenden Punkten:

  • Nutzung von Ökostrom für den Serverbetrieb
  • Sachgerechte Entsorgung bzw. Recycling von Alt-Hardware
  • Einsatz von Hardware mit Öko-Zertifikaten/-Labeln
  • Zertifiziertes Energiemanagement
  • Zertifizierte Reduzierung von CO2-Emissionen
  • Förderung von Umweltschutzprojekten
  • Intelligente Infrastrukturen – zum Beispiel durch virtualisierte und zentralisierte Dienste

Umweltbewusste Website-Betreiber sollten darauf achten, bei einem grünen Webhoster unterzukommen. Ein Vergleich der Webhosting-Anbieter zeigt, dass neben konventionellen Servern, die nicht mit ökologisch erzeugtem Strom arbeiten, immer mehr Hosting-Anbieter umweltfreundliche Alternativen bieten.

Von Kundenseite aus erfordert grünes Webhosting nicht mehr Aufwand oder Kosten als konventionelles Hosting. Sie müssen sich nur für den richtigen Anbieter entscheiden. IONOS beispielsweise bietet standardmäßig Green Webhosting an. Die 10 eigenen Rechenzentren des Unternehmens in Europa und Nordamerika werden im Regelbetrieb mit 100 Prozent erneuerbarer Energie betrieben. Dabei kommen modernste Technologien zum Einsatz. „Mit Hilfe von Data Science und Machine Learning können wir unsere Kühlung optimieren und Innovationen wie Verdunstungskühlung nutzen“, erläutert IONOS Sustainability Head Randeep Sanghera.

Für Unternehmen kommt es darauf an, Nachhaltigkeitsstrategien nicht nur umzusetzen, sondern diese in Form von Green Marketing aktiv und für Kunden sichtbar darzustellen. Denn nachhaltige Webentwicklung wird zunehmend auch von Agenturkunden als Key-Auswahlkriterium gesetzt. Laut der IDC-Studie „Greening of and by IT“ profitieren Unternehmen bei nachhaltiger Transformation „von effizienteren Prozessen, der besseren Erfüllung von Stakeholder-Anforderungen, der Sicherstellung von Compliance und gesteigerter Wettbewerbsfähigkeit“.

Der Bedarf an nachhaltigen Lösungen steigt kontinuierlich und öffentliche Ausschreibungen machen diese sogar teilweise zur Pflicht. Im Umkehrschluss sollten Web Professionals auch ein Interesse haben, sich selbst mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen und diese in ihre Projekte zu integrieren. Unterstützt wird das zum Beispiel von Logos für die eigene Website, die direkt vom Hoster bereitgestellt werden - wie das Green Hosting Badge für IONOS Agenturpartner.

Mehr zum Thema Green IT und Nachhaltigkeit erfahren Sie hier. 

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Wie Sie Ihre Web-Präsenz nachhaltig gestalten

Inhaltstyp: Artikel
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