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KI in der Datenanalyse: „Vielleicht keine Zauberwaffe, aber ein mächtiges Werkzeug“

Firma: KNIME GmbH
Sprache: Deutsch
Gesprächspartner:
Dauer: 30:02 Minuten
Erscheinungsjahr: 2025
Besonderheit: registrierungsfrei
Wissen
kompakt
vermittelt!
KNIME GmbH

Kann man KI in der Datenanalyse vertrauen? Für Michael Berthold, Mitgründer und Geschäftsführer von KNIME, kommt es auf den Anwendungsfall an: „Ich sehe KI immer als einen Ideengeber, als einen Hypothesengenerierer – aber nicht als den, der mir die tatsächliche Wahrheit sagt.“

Wenn es darum geht, interessante Zusammenhänge und Muster in Daten zu entdecken, eigne sich KI sehr gut dafür. Bei kritischen Entscheidungen, etwa der Planung von Budgets oder Stellenbesetzungen, rät der Fachmann dagegen zu einer genauen Überprüfung der KI-Ergebnisse.

Von der Uni-Forschung zum internationalen Unternehmen

Berthold entwickelt seit 30 Jahren KI-Systeme und gründete 2004 an der Universität Konstanz die Open-Source-Plattform KNIME. Sie ermöglicht es auch Anwendern ohne Programmierkenntnisse, komplexe Datenanalysen durchzuführen. Mittlerweile ist daraus die KNIME AG mit über 200 Mitarbeitern und Niederlassungen in Deutschland, der Schweiz und den USA entstanden.

Zu den Kunden zählen Unternehmen aus den verschiedensten Bereichen, etwa aus der Banken-, Telekommunikations- und Automobilbranche. Datengetriebene Anwendungsfälle reichen von Predictive Maintenance über Betrugserkennung bis hin zu Personalthemen.

Datenanalyse für alle – dank No-Code-Plattform

Eine Kernkompetenz von KNIME ist es, die Datenanalyse für immer mehr Mitarbeiter eines Unternehmens zugänglich zu machen. Dass es nur spezialisierte Data Scientists schaffen, Erkenntnisse aus Daten zu gewinnen, empfindet Berthold als Problem. KNIME setzt deshalb auf einen No-Code-Ansatz: Anwender erstellen Datenanalysen, indem sie vorgefertigte Module per Drag and Drop zu Workflows zusammenstecken. Programmierkenntnisse sind dafür nicht erforderlich. „Man muss nicht Zeilen von Code schreiben können, um Daten auszuwerten“, betont Berthold.

Inzwischen kommen in KNIME auch KI-Assistenten zum Einsatz, die Anwender bei der Erstellung von Analysen unterstützen, etwa durch automatische Vorschläge für passende Bausteine. Gerade Einsteigern helfe das enorm, meint Berthold: „Für den Anfänger ist KI-Integration nichts, was die Arbeit komplett abnimmt, aber es ermöglicht es, schneller zu lernen, wie man selbst Daten bearbeitet.“

KI in der Datenanalyse: „Vielleicht keine Zauberwaffe, aber ein mächtiges Werkzeug“

heise meets … Michael Berthold, Mitgründer und Geschäftsführer der KNIME AG

Inhaltstyp: Podcast
KNIME GmbH