OKR steht für Objectives – Key Results, eine Methode zur Projektplanung mit genauen Zieldefinitionen und messbaren Ergebnissen. Dabei werden gängige Schwachstellen im Prozess der Planung und Durchführung gezielt adressiert. Anschauliche Beispiele zeigen Lösungen auf.
Bei Zielerreichungsraten von 30 oder 50 Prozent muss man wohl von Planungs- und Steuerungsfehlern im Unternehmen ausgehen. Marco Alberti hält Erklärungen, die sich auf fehlende Ressourcen berufen, für Ausreden. Er beobachtet, dass die Probleme häufig schon mit unterkomplexen Zielvorgaben aus der Führungsebene beginnen, sich fortsetzen mit zu oberflächlichen Einschätzungen der tatsächlich verfügbaren Ressourcen und bei auftretenden Problemen mit falschen Priorisierungen.
Es überrascht viele von Albertis Beratungskunden, wenn er sagt, die Kunst beim Priorisieren bestehe gerade darin, dass man die richtigen Dinge nicht macht. Doch es sind gerade diese originellen Sichtweisen, mit denen Stolperfallen in der Projektplanung plötzlich sonnenklar werden.
Eine davon ist auch die Missinterpretation des Buzzwords „Agilität“; auf manche wirke der Begriff so, als ob man beim agilen Arbeiten auf Pläne verzichten könne. Zusammen mit unpräzisen und zu abstrakten Projektzielen und mit Vorannahmen, bei denen die Hoffnung über die Erfahrung gesiegt hat, führt das zu besagten schlechten Ergebnissen.
Mit anschaulichen Alltagsvergleichen wie dem Problem zu schwerer und zu vieler Umzugskartons beim Wohnungswechsel macht Alberti deutlich, wie die OKR-Methode es effektiver gelingen lassen kann.