Autos sind heute fahrende Computer – und wie PCs oder Laptops ständig Cyberattacken ausgesetzt. Angriffe können bereits bei der Produktion der Fahrzeuge, bei deren Betrieb oder bei der Wartung erfolgen. Dieses Whitepaper stellt einen ganzheitlichen Ansatz vor, der alle Angriffspunkte entlang der Wertschöpfungskette berücksichtigt.
Inhalt:
Seit der Einführung des CAN-Bus-Systems (Controller Area Network) in den 1990er Jahren hat sich die Digitalisierung und Vernetzung in Fahrzeugen rasant weiterentwickelt. Moderne Autos sind voller Informationstechnik. Die Zahl der eingebauten Computersysteme reicht von rund 30 in einem Kleinwagen zu mehr als 100 in einem Fahrzeug der Oberklasse. Mit zunehmender Digitalisierung vergrößert sich allerdings auch die Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Sicherheitslücken in der Steuerungs- oder Diagnosesoftware, fehlerhafte oder kompromittierte Chips oder schlicht Bedienfehler wie die Verwendung schwacher Passwörter für das bordeigene WLAN öffnen Angreifern zahlreiche Türen.
Dieses Whitepaper stellt einen ganzheitlichen Ansatz vor, mit dem sich Cyberrisiken in der Automobilbranche entlang der gesamten Wertschöpfungskette adressieren lassen.
Sie erfahren:
- Welche Standards und Regularien für die Cybersicherheit in der Automobilbranche besonders wichtig sind.
- Warum eine reibungslose Zusammenarbeit über die Wertschöpfungskette hinweg entscheidend ist.
- Wie man in neun Schritten für mehr Cybersicherheit in der Automobilindustrie sorgen kann.
Originalauszug aus dem Dokument:
Warum eine umfassende Sicherheitsstrategie notwendig ist
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Hacker die Kontrolle über Ihr Fahrzeug übernehmen können, indem sie Bremsen, Lenkung und sogar die Motorleistung manipulieren. Dies ist keine ferne Science-Fiction, sondern eine reale Bedrohung, die ernsthafte Konsequenzen für die Sicherheit der Insassen und signifikante wirtschaftliche Schäden für Automobilhersteller und die gesamte Branche mit sich bringt. In den verborgenen Ecken der digitalen Welt, wo unsichtbare Technologienetzwerke unseren Alltag durchdringen, wird ein scheinbar unscheinbares Element wie das Rücklicht eines Autos zu einem kritischen Zugangspunkt. Es öffnet die Tür zum Controller Area Network (CAN-Bus) des Fahrzeugs, das bei Missbrauch die gesamte Fahrzeugfunktionalität gefährden kann.
In dieser zunehmend vernetzten Welt sind die Angriffsvektoren vielfältig und komplex. Zu den potenziellen Einfallstoren für solche Angriffe gehören nicht nur offensichtliche Schnittstellen wie Bluetooth und Wi-Fi, sondern auch weniger beachtete Punkte wie On-Board-Diagnose-Ports und sogar die Firmware-Updates der Fahrzeuge. Einmal im System, können Hacker Schwachstellen in der Software ausnutzen, um Kontrollbefehle an verschiedene Fahrzeugkomponenten zu senden. Solche Angriffsmuster reichen von einfachen Störungen (etwa das unerwartete Aktivieren des Scheibenwischers) bis hin zu tiefen Eingriffen in die Fahrzeugsteuerung.