Der Siegeszug der künstlichen Intelligenz hat die Karten in allen Bereichen der IT neu gemischt. Dies gilt auch für die Applikationssicherheit. In diesem Leitfaden erfahren Sie, was die vier größten Herausforderungen beim Applikationsschutz sind, wie KI-Tools Ihre Sicherheit bedrohen und wie Sie KI zur Verteidigung einsetzen können.
Inhalt:
Künstliche Intelligenz ist zu einem wichtigen Faktor in der IT-Sicherheit geworden. Dies gilt sowohl für Angreifer als auch für Verteidiger. Cyberkriminelle nutzen KI beispielsweise, um Sprachnachrichten oder Videos von CEOs und Finanzvorständen zu fälschen. Mit diesen täuschend echt wirkenden Deepfakes bringen sie Mitarbeiter dazu, hohe Geldbeträge zu überweisen oder Firmengeheimnisse zu verraten. KI-Tools erleichtern es auch, Schadcode zu schreiben, Phishing-Mails zu generieren, DDoS-Attacken und andere Angriffe zu automatisieren oder Zero-Day-Exploits auszunutzen.
Auch auf der Verteidigerseite ist KI bereits heute in vielen IT-Sicherheitslösungen im Einsatz. Künstliche Intelligenz ermöglicht es beispielsweise, auffälliges Verhalten von Mitarbeitern oder Systemen schneller und besser zu erkennen und große Mengen von Logfiles oder Daten nach verdächtigen Vorgängen und Strukturen zu durchsuchen.
Der Einsatz von KI ist allerdings nur eine der Herausforderungen, vor denen CISOs und andere IT-Sicherheitsverantwortliche derzeit stehen. Dieser Leitfaden zeigt, wie Sie sich auf aktuelle und zukünftige Bedrohungen vorbereiten können und wie KI Sie dabei unterstützt kann.
Lesen Sie unter anderem:
- Welche vier Hürden Sie beim Schutz Ihrer Applikationen überwinden müssen.
- Wie Sie die Cybersicherheit in Ihrem Unternehmen grundlegend verbessern können.
- Was Sie bei der Auswahl einer Sicherheitsplattform beachten sollten.
Originalauszug aus dem Dokument:
Herausforderung 1: Der Wandel der Bedrohungslandschaft
Daten aus dem Cloud-Netzwerk von Radware zeigen signifikante Veränderungen in der modernen Bedrohungslandschaft, einschließlich einer Verlagerung auf die Applikationsebene. Der Umfang, die Häufigkeit und Komplexität dieser Angriffe nehmen über alle Angriffsvektoren hinweg weiter zu. Das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen stieg 2024 um 127 % (Jahresvergleich), Bot-Angriffe nahmen in H1 2024 um 61 % zu (Jahresvergleich), und die abgewehrten Web-DDoS-Angriffe stiegen von H2 2023 bis H1 2024 um 265 %.
Die Veränderungen in der Cybersicherheit sind auf vier Hauptfaktoren zurückzuführen:
Neue Beweggründe von Hacktivisten
Ein Blick auf die aktivsten Hacker-Aktivistengruppen (Hacktivisten) der letzten Jahre zeigt, dass drei Arten von Angriffsmotiven auf dem Vormarsch sind:
Politisch motivierte Angriffe – Gruppen wie NoName, Killnet, Anonymous Russia
und Passion Group haben ihre Aktivitäten nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine intensiviert. Seitdem hat dieser Trend auch auf andere Ereignisse übergegriffen, bei denen sich Alltagsleben und Politik überschneiden – vom Eurovision Song Contest bis hin zu den Olympischen Sommerspielen.