SAP gilt als der Software-Platzhirsch in großen Firmen. Thomas Jannot von Heise Business Services hat Marcus Krug von SAP gefragt, wie relevant die Anwendungssoftware für kleine und mittlere Unternehmen ist.
heise meets … Marcus Krug, SAP
Marcus Krug ist Leiter des SAP-Innovationszentrums in Berlin und konzentriert sich dort auf neue Zukunftstechnologien und wie sich diese für SAP nutzen lassen. „Wir experimentieren mit neuen Technologien, wir bauen neue Produkte und überlegen dann zusammen mit der Standardentwicklung, wie diese Produkte in einen Produktstandard überführt werden können“, so der Head of Innovation Center Network Berlin, wie Krugs Job offiziell heißt.
„Wir versuchen, nicht nur inkrementell zu arbeiten und Dinge zehn Prozent besser zu machen, sondern oft auch einen komplett neuen Blick darauf zu werfen und zu überlegen: Macht es vielleicht Sinn, Dinge in Zukunft anders zu machen?“ Dabei entstehen Visionen und schließlich Prototypen für die nächste Generation von Produkten, die im Idealfall Marktreife erreichen. „Wir entdecken ständig neue Anwendungsbereiche, die wir unserem Kerngeschäft hinzufügen können“, so Krug.
Der Innovationsforscher verrät zudem, dass rund 80 Prozent der SAP-Kunden eher zu den kleinen und mittleren Unternehmen zählen. In erster Linie entscheide aber nicht unbedingt die Firmengröße darüber, ob der Einsatz von SAP-Anwendungssoftware sinnvoll ist, sondern die Komplexität der Prozesse innerhalb des Unternehmens. „Sobald man komplexere End-to-end-Prozesse abdecken muss, sei es im Bereich der Fertigung oder im Bereich des Vertriebs, dann spielt SAP-Software sehr schnell eine starke Rolle.“