Der EU AI Act ist das weltweit erste umfassende Gesetz, das die Entwicklung und Verwendung von KI reguliert. Wer sich nicht daran hält, riskiert hohe Bußgelder. In diesem Dokument erfahren Sie, was Sie beim Einsatz von KI in Ihrem Unternehmen beachten müssen, und wie Sie eine rechtssichere KI-Strategie entwickeln.
Inhalt:
Nach jahrelangem zähem Ringen ist am 01. August 2024 die „Europäische Verordnung über künstliche Intelligenz“ – besser bekannt als „AI Act“ – in Kraft getreten. Erste Entwürfe für ein umfassendes Gesetz zur KI-Regulierung gab es bereits 2021, erst im Dezember 2023 konnten sich EU-Kommission, -Rat und -Parlament jedoch auf eine gemeinsame Fassung einigen.
Wie viele andere EU-Gesetze zu Sicherheitsthemen verfolgt auch der AI Act einen risikobasierten Ansatz. KI-Anwendungen werden in die vier Klassen „Unannehmbares Risiko“ (z. B. Social-Scoring-Systeme), „Hohes Risiko“ (z. B. medizinische Software), „Systeme mit besonderen Transparenzverpflichtungen“ (z. B. Chatbots) und „Minimales Risiko“ (z. B. Videospiele) eingeteilt. Anwendungen der höchsten Risikoklasse sind seit Februar 2025 verboten, während die anderen abgestuft und mit Übergangsfristen reguliert werden. Für allgemein nutzbare KI-Anwendungen wie große Sprachmodelle gelten besondere Regeln.
Was aber bedeutet der AI Act für Ihr Unternehmen? Wie können Sie KI weiterhin einsetzen, ohne Gesetzesverstöße und hohe Bußgelder zu riskieren?
Die Antworten finden Sie in diesem Dokument.
Erfahren Sie unter anderem.
- Welche regulatorischen Anforderungen konkret auf Sie zukommen.
- Wie Sie eine rechtssichere Strategie entwickeln und umsetzen.
- Wie Sie diese Strategie in die Praxis umsetzen.
Originalauszug aus dem Dokument:
Wen betrifft der EU AI Act?
Der EU AI Act betrifft nicht nur Entwickler und Hersteller, sondern auch Unternehmen, die KI-Systeme nutzen, verkaufen oder betreiben. Er erstreckt sich über alle Unternehmensbereiche und stellt umfassende Anforderungen an sämtliche Akteure.
Die Verordnung unterscheidet zwischen verschiedenen Rollen: Anbieter entwickeln oder bringen KI-Systeme in den Verkehr, während Betreiber sie in eigener Verantwortung einsetzen. Unter bestimmten Bedingungen können auch Händler oder Einführer als Anbieter im Sinne des AI Acts gelten. Unternehmen können sowohl als KI-Anbieter als auch als KI- Betreiber auftreten. So kann ein Unternehmen, das zunächst lediglich KI-Lösungen einkauft und nutzt, durch Anpassungen oder Weiterentwicklungen plötzlich selbst zum Anbieter werden – und damit neuen regulatorischen Anforderungen unterliegen.
Je größer die Auswirkungen einer KI-Technologie, desto höher die Verantwortung von Entwicklern, Verkäufern und Betreibern – sowohl rechtlich als auch ethisch. Eine präzise Konformitätsbewertung ist essenziell, da jede Rolle spezifische Pflichten mit sich bringt. Besondere Umstände, die zu einem Rollenwechsel führen, müssen ebenfalls berücksichtigt werden, da sie die regulatorischen Anforderungen beeinflussen.