Cyberangriffe sind mittlerweile die häufigste Ursache für Produktionsausfälle. Oft gelingt es Angreifern, Mitarbeiter zu manipulieren und so Zugriff auf IT-Systeme und die Betriebstechnik (OT) zu erlangen. Dieser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie die gesamte Belegschaft effektiv schulen und das Sicherheitsbewusstsein im Unternehmen stärken.
Inhalt:
Vernetzte, digitalisierte und automatisierte Produktionsprozesse sind in der Fertigungsbranche nahezu flächendeckend im Einsatz. Laut dem Branchenverband Bitkom nutzen bereits 71 Prozent der deutschen Fertigungsunternehmen Industrie-4.0-Technologien, weitere 21 Prozent planen dies.
Mit der zunehmenden Digitalisierung vergrößert sich jedoch auch die Angriffsfläche für Cyberattacken. Einer Studie des Beratungsunternehmens IDS Indata zufolge, hatten im vergangenen Jahr 31 Prozent der produzierenden Unternehmen finanzielle Einbußen durch Cyberangriffe zu verzeichnen. Attacken auf IT und Betriebstechnik (Operational Technology, OT) sind mittlerweile die häufigste Ursache für Produktionsausfälle.
Ein effektiver und umfassender Schutz aller IT- und OT-Systeme stellt CISOs und andere Sicherheitsverantwortliche jedoch vor große Probleme. Die zuständigen Abteilungen haben oft wenig bis gar keinen Kontakt zueinander und sprechen unterschiedliche Sprachen. Vor allem im OT-Bereich ist das Bewusstsein für Cybergefahren zudem oft nicht sehr ausgeprägt.
Dieser Ratgeber stellt Ihnen einen Security-Awareness-Ansatz vor, der die gesamte Belegschaft erreicht.
Erfahren Sie unter anderem:
- Welche Rolle der Faktor Mensch bei Produktionsausfällen durch Cyberangriffe spielt.
- Warum Security-Awareness-Programme in der Fertigungsbranche oft scheitern.
- Wie Sie über Abteilungs- und Funktionsgrenzen hinweg eine nachhaltige Security Awareness aufbauen.
Originalauszug aus dem Dokument:
In den letzten Jahren kam es in Europa zu einigen großflächigen Betriebsausfällen durch Cyberangriffe. So fiel das Schweizer Produktionsunternehmen Schlatter Industries 2024 einem gezielten Malware-Angriff zum Opfer, der den Ausfall der IT-Systeme und einen Erpressungsversuch nach sich zog. Der Vorfall erschütterte das digitale Fundament des Unternehmens und rückte gewerbliche Cybersicherheit in der Region in den Fokus. Im selben Jahr erlitt der deutsche Batteriehersteller Varta AG einen Cyberangriff, der ihn zwang, die Produktion an vier Standorten in Deutschland, Rumänien und Indonesien zu pausieren. Laut IBM finden 16 Prozent aller Cybervorfälle in der Fertigungsbranche in Europa statt, was verdeutlicht, wie anfällig der europäische Raum für industrielle Bedrohungen ist.
Die Folgen solcher Angriffe gehen weit über Produktionsausfälle hinaus – sie umfassen Umsatzeinbußen, operative Instabilität und Vertrauensverlust. In manchen Fällen kann die Infiltration von mit Maschinen verbundenen Systemen sogar die physische Sicherheit gefährden. Und oft beginnt alles mit einer einzigen menschlichen Handlung. Ohne unternehmensweite Awareness kann ein kleiner Fehltritt eine ganze Flut an Störungen auslösen.