Das Software-Unternehmen Aagon aus Soest hat sich auf Unified-Endpoint-Management spezialisiert. Mit der eigenen Client-Management-Plattform ACMP bietet Aagon Lösungen für Inventarisierung, Software-Verteilung, Patch-Management und Sicherheit. Dabei setzt die Firma auf Kundennähe, Flexibilität und Automatisierung.
„Wir entwickeln zum einen alles bei uns selber, also tatsächlich bei uns in Soest“, erklärt Sebastian Weber, Chief Evangelist bei Aagon. Das Unternehmen zeichnet sich durch ein eigenes Entwicklerteam und großen Support vor Ort aus. „Bei uns ruft auch jemand zurück – das ist heute leider nicht mehr überall selbstverständlich“, so Weber. Aagon setzt auf den engen Austausch mit Kunden und Partnern, um Funktionen zu entwickeln, die diese wirklich brauchen. Regelmäßige Anwendertreffen ermöglichen dabei direktes Feedback.
Die Aagon-Kunden stammen hauptsächlich aus dem deutschen Mittelstand, darunter viele Krankenhäuser und Industrieunternehmen. Gerade dort sieht die IT-Landschaft oft sehr heterogen aus – von modernen Rechnern bis hin zu Spezialgeräten mit Windows 7. „Diese gesamte Vielfalt muss bei den Kunden nicht nur gesichert werden“, sagt Weber. „Ich muss auch schauen, dass halbwegs aktuelle Geräte immer auf aktuellem Stand sind.“ Aagon unterstützt Organisationen dabei, den Überblick zu behalten, Sicherheitslücken zu schließen und gesetzliche Vorgaben wie NIS 2 zu erfüllen.
Automatisierung schafft Freiräume für die IT
Als wichtiges Thema gilt dabei die Automatisierung von Routineaufgaben. „Automatisierung ist nicht dafür da, um Arbeitsplätze einzusparen“, betont der Experte. „Sie ist da, um den IT-Abteilungen dann wirklich Zeit zu geben für die wichtigsten Sachen – für die Sachen, die man vielleicht nicht automatisieren kann.“ So lassen sich mit ACMP etwa Software-Updates und Patches vollautomatisch ausrollen und testen. Die IT-Mitarbeiter müssen nur noch auf die Dashboards schauen, ob alles funktioniert hat. Das schafft Freiräume, um sich um strategische Themen wie Sicherheitskonzepte zu kümmern.
Trotz der Automatisierung legt Aagon großen Wert auf persönlichen Service und verfügt über ein eigenes Expertenteam, das sich um das Paketieren von Drittanbieter-Software kümmert. Stellt sich heraus, dass ein Windows-Update Probleme verursacht, erarbeitet der Aagon-Support Lösungen und stellt sie der Community zur Verfügung. „Das übernehmen wir dann, damit sich nicht jeder Kunde mühsam durcharbeiten muss“, erklärt Sebastian Weber.
Durch Übernahme finanziell gut aufgestellt
Seit der Übernahme durch einen Finanzinvestor sieht sich Aagon auch wirtschaftlich gut gerüstet für die Zukunft. „Wir sind die letzten Jahre sehr stark gewachsen, da braucht man auch mal ein finanzielles Polster“, sagt Weber. Die Gründer sind weiterhin als Geschäftsführer an Bord. Im Unternehmensalltag hat sich laut Weber wenig verändert – außer dass noch mehr in die Mitarbeiter investiert wird, etwa durch „Feel Good Management“-Aktionen.
Um den Fachkräftebedarf zu decken, setzt Aagon stark auf die eigene Ausbildung, aktuell mit acht neuen Azubis allein in der Software-Entwicklung. Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten und ein kollegiales Umfeld sollen die Beschäftigten langfristig an das Unternehmen binden. Denn Sebastian Weber ist überzeugt: „Solange die Arbeit Spaß macht, bleibt man auch gerne.“