Cyberversicherungen sind ein wichtiger Bestandteil jeder IT-Sicherheitsstrategie – doch sie bergen auch Risiken. Viele Unternehmen wiegen sich nach dem Abschluss in trügerischer Sicherheit und vernachlässigen technische Schutzmaßnahmen. In diesem Whitepaper erfahren Sie, warum das ein Fehler ist und wie Sie Ihre IT ganzheitlich schützen können.
Inhalt:
Die Nachfrage nach Cyberversicherungen wächst rasant. Laut der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) stieg das Auftragsvolumen mit reinen Cyberpolicen (Stand Alone) von 2020 bis 2022 um 144 Prozent. Beim in Rückdeckung übernommenen Stand-Alone-Geschäft, also der Rückversicherung von Cyberpolicen, betrug der Zuwachs 138 Prozent. Die BaFin geht auch in den nächsten Jahren von einem weiteren starken Wachstum aus.
Eine Cyberversicherung ist jedoch kein Allheilmittel, das vollständig gegen die Folgen eines erfolgreichen Cyberangriffs schützen kann. Zwar übernimmt sie in der Regel die finanziellen Aufwendungen ganz oder teilweise, den Vertrauens- und Reputationsverlust, der bei Kunden und Geschäftspartnern entsteht, kann sie aber nicht abdecken. Auch Bußgelder werden nicht bezahlt. Schließlich darf auch der psychologische Effekt eines Angriffs auf die Belegschaft nicht vernachlässigt werden. Viele Unternehmen berichten von Burnout und Kündigungen, nachdem sie Opfer einer Cyberattacke geworden sind.
Dieses Whitepaper plädiert daher für eine realistische Einschätzung von Cyberversicherungen und empfiehlt deren Einbettung in eine ganzheitliche IT-Sicherheitsstrategie.
Sie erfahren unter anderem:
- Welche Mindestanforderungen Sie erfüllen müssen, um eine Cyberversicherung abschließen zu können.
- Welche Synergien durch die Kombination von Cybersicherheit und Cyberversicherung entstehen.
- Wie sich Cyberversicherungen in Zeiten von KI und Big Data verändern.
Originalauszug aus dem Dokument:
Ohne IT-Sicherheit keine Police
Was viele Unternehmen immer noch übersehen ist, dass Versicherer mit Blick auf die wachsende Bedrohungslage ihre Leistungen an klare Mindeststandards in der IT-Sicherheit knüpfen. Sie verlangen Nachweise für Prävention, Monitoring und Notfallpläne. Und genau das sind aber auch die zentralen Bausteine jeder wirksamen IT-Sicherheitsstrategie. Wer die Standards nicht erfüllt, steht im Ernstfall trotz Police im Regen, vorausgesetzt, er bekommt überhaupt eine.
An dieser Stelle zeigt sich zugleich die enge Beziehung zwischen beiden Bereichen: IT-Sicherheit und Cyberversicherungen sind keine zwei abgeschlossenen Bereiche – im Gegenteil: Sie sind komplementär und eng miteinander verzahnt. Sie bedingen einander, denn die Bedeutung von Cyberversicherungen wächst parallel zur steigenden Komplexität der IT-Sicherheitslandschaft und der zunehmenden Gefahren durch Cyberangriffe.
Aus Sicht eines IT-Security-Herstellers ist eine Cyberversicherung für Unternehmen nur ein Teil der Lösung. Eine Police hilft, finanzielle Schäden abzufedern, aber nicht, die Gefahr zu beseitigen. Wer wirklich abgesichert und nicht nur versichert sein will, muss die IT-Strukturen analysieren, Schwachstellen schließen und Abläufe überwachen. In der Praxis ergeben sich vielfältige Schnittstellen und Chancen, die Schutzlevel von Unternehmen nachhaltig zu verbessern und die Versicherbarkeit zu erhöhen.