Cyberangriffe verursachen in Deutschland pro Jahr mehr als 200 Milliarden Euro Schaden. Diese Studie untersucht die Ursachen erfolgreicher Cyberattacken und deren Folgen, zeigt auf, wo sich in deutschen Unternehmen die größten Sicherheitslücken befinden und gibt Tipps, wie Unternehmen ihr Cyberrisiko senken können.
Inhalt:
Der Schutz von IT-Infrastrukturen und Daten vor Kompromittierung, Missbrauch und Diebstahl wird immer wichtiger. Fast 90 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland sind laut einer Studie der Initiative Deutschland sicher im Netz (DSiN) von der IT-Sicherheit abhängig, Einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens IDC zufolge stellt IT-Sicherheit für drei Viertel aller Unternehmen einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor dar.
Die Zahl der Unternehmen, die Opfer einer Cyberattacke werden, nimmt jedoch stetig zu. So gaben 57 Prozent der für diese Studie befragten IT- Sicherheitsverantwortlichen an, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten wenigstens eine Datenschutzverletzung und/oder den Verlust sensibler Informationen zu verzeichnen hatten. Bei 17 Prozent der befragten Unternehmen kam es sogar zu mehreren Cybersicherheitsvorfällen.
In der vorliegenden Studie untersuchen die Autoren, was die häufigsten Ursachen für erfolgreiche Cybereinbrüche und mit welchen die Betroffenen zu kämpfen haben.
Sie erfahren außerdem:
- Wie der Trend zu Homeoffice und hybriden Arbeitsmodelle die Sicherheitslage verändert hat.
- Warum die größten Gefahren von den eigenen Beschäftigten ausgehen.
- Wie Schulungsprogramme und andere Security-Awareness-Maßnahmen das Cyberrisiko senken können.
Originalauszug aus dem Dokument:
Die Folgen von Datendiebstahl und -missbrauch
Ein Blick auf die in Abbildung 2 dargestellten Ergebnisse macht deutlich, dass Sicherheitsvorfälle eine Vielzahl von unerwünschten Folgen haben können. So haben über 37 Prozent der Unternehmen durch Datendiebstahl und Datenmissbrauch einen Reputationsverlust erlitten. Besonders ausgeprägt ist dies mit 45 Prozent in der Unternehmensgröße von 1.000 bis 2.000 Mitarbeitern, während nur ein Drittel (32 Prozent) der Großunternehmen mit 5.000 oder mehr Mitarbeitern negative Folgen für seinen Ruf verzeichnen musste. Unter den Branchen ist der Einzelhandel am stärksten von Reputationsschäden betroffen.
Eine weitere schwerwiegende Folge stellt für 35 Prozent der befragten IT- Sicherheitsverantwortlichen der Verlust wichtiger Daten dar. Infolge einer Datenpanne kann eine große Anzahl von Dokumenten und Informationen, die für das Geschäft oder den Erfolg des Unternehmens entscheidend sein können, in die falschen Hände geraten und dem Unternehmen langfristigen Schaden zufügen.
Mehr als jedes dritte Unternehmen (34 Prozent) hat durch einen in den letzten 12 Monaten stattgefundenen Cybersecurity-Vorfall einen direkten oder indirekten finanziellen Schaden erlitten. Nur 3 Prozent der befragten Unternehmen hatten keinerlei Konsequenzen aus Datendiebstahl und -missbrauch zu beklagen.