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Seidl gewinnt Deutschen Software-Preis: „Technik muss Menschen dienen“

Firma: Heise Business Services
Sprache: Deutsch
Gesprächspartner: Richard Seidl, ein führender Experte in der Software-Branche, wurde 2025 als erster Österreicher mit dem Deutschen Software-Preis für seine Arbeit ausgezeichnet.
Dauer: 35:03 Minuten
Erscheinungsjahr: 2025
Besonderheit: registrierungsfrei
Wissen
kompakt
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Richard „Richie“ Seidl zählt zu den Urgesteinen der Software-Branche. Als Programmierer, Tester, Autor und Podcaster setzt er sich seit Jahrzehnten für mehr Qualität in der Software-Entwicklung ein. Im Jahr 2025 erhält er dafür den Deutschen Software-Preis – als erster Österreicher überhaupt.

Schon als Kind war Richie von Computern fasziniert. Durch seinen Vater, der bei Hewlett-Packard arbeitete, kam er früh mit Technik in Berührung. Nach einer Ausbildung zum Nachrichtentechniker entschied sich Richie dazu, Programmierer zu werden. Bald spezialisierte er sich auf das Thema Software-Qualität und -Tests.


Qualität als Antrieb in der Software-Entwicklung

Schnell erkannte er, dass sein Herz für das Testen von Software schlägt. „Es hat mir Spaß gemacht, dieses kreative Rumspielen mit einer Software, Testfälle zu entwickeln, Tests zu schreiben und zu schauen, funktioniert das wirklich so“, erzählt er. Qualität wurde zu seinem Antrieb.

Stationen in der Medizintechnik und bei großen Unternehmen wie Otto und Lufthansa folgten. Seidl beriet Firmen, wie sie ihre komplexen IT-Systeme fit für die Zukunft machen können. Dabei lag sein Fokus immer auf dem Faktor Mensch: „Ich versuche, dieses Pendant oder diese Balance zu finden zwischen der Technik und der Menschlichkeit, zwischen Empathie und einem Software-Verständnis.“


Vertrauen schaffen in Zeiten von KI

Heute wirbelt künstliche Intelligenz die Software-Branche durcheinander. Seidl sieht darin eine neue Herausforderung für Entwickler und Tester: „Wir müssen unseren Anwendern ja zeigen, dass sie Vertrauen haben können in die Software. Wenn ich jetzt alles mit KI mache, wer soll denn da noch das Vertrauen schaffen?“

Der Schlüssel liegt für ihn in der Kommunikation. Es gelte, die Bedürfnisse der Anwender zu erkennen und ihnen zu zeigen, dass sie der Software vertrauen können. Eine Aufgabe, die in Zukunft immer wichtiger werde. Seidl blickt optimistisch nach vorn: „Ich glaube – und das ist jetzt auch ein bisschen meine Hoffnung–, dass wir in den nächsten Jahren auch wieder stark, gerade in der IT, auf das Thema Menschlichkeit schauen.“

Seidl gewinnt Deutschen Software-Preis: „Technik muss Menschen dienen“

Inhaltstyp: Podcast
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