Künstliche Intelligenz (KI) stellt die IT-Infrastruktur vieler Unternehmen auf den Prüfstand – oft sind bestehende Rechenzentren nicht für KI-Anwendungen ausgelegt. Containerbasierte und modulare Rechenzentren bieten hier eine flexible und skalierbare Alternative, wie Jakob Leischner, Leiter für Rechenzentrumslösungen bei Rittal, im Podcast erläutert.
„Containerbasierte Rechenzentren sind auf jeden Fall ein Trend“, sagt Leischner. Denn der Umbau bestehender Rechenzentren für KI-Anwendungen erfordert oft enorme bauliche Veränderungen wie neue Rohrleitungen und Wanddurchbrüche. „Da ist es sogar einfacher, wenn du ein containerbasiertes oder modulbasiertes neues Rechenzentrum aufbaust“, erklärt er. Auch die Schnelligkeit sei ein großer Vorteil: Während der Kunde noch sein Fundament vorbereitet, kann Rittal bereits parallel den Container aufbauen. Diese Vorgehensweise ist 30 bis 40 Prozent schneller als eine konventionelle Bauweise.
Sichere Container für kritische Anwendungen
Doch Rechenzentrumscontainer eignen sich nicht nur für IT-Anwendungen, sondern auch für andere Bereiche wie Telekommunikation oder Energiespeicherung. So stehen Rittal-Container beispielsweise neben einer Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin, um die 5G-Technik zu beherbergen. Auch Krankenhäuser könnten ihre IT in Containern auf dem Parkplatz oder dem Dach unterbringen. Selbst bei kritischer Infrastruktur sieht Leischner kein Sicherheitsrisiko: „Das Ding ist safe. Da kommt kein Wasser rein, der ist gesichert, der ist entsprechend auch geprüft, was die IP-Wertigkeit angeht.“ Zugang erhält man nur über einen Fingerabdruckscanner oder Kartenleser.
Redundanz und Modularität für maximale Ausfallsicherheit
Um Ausfallsicherheit zu gewährleisten, setzt Rittal auf Redundanz und einen modularen Aufbau. „Wir versuchen immer, einen modularen Gedanken zu verfolgen, um dem Kunden maximale Flexibilität, aber auch Skalierbarkeit zu bieten“, erklärt Leischner. So könne ein Kunde beispielsweise mit 250 Kilowatt Kühlleistung starten und später bei Bedarf auf bis zu ein Megawatt erweitern. In Sachen Energieeffizienz punktet die Flüssigkeitskühlung mit deutlich höheren Vorlauftemperaturen als bei der Luftkühlung und PUE-Werten von teils unter 1,1.