In dieser Podcast-Folge von heise meets … — Der Entscheider-Talk fragt Thomas Jannot von Heise Business Services den Unternehmer Thomas Lünendonk, was die Lünendonk-Listen mit Coaching und Nachfolge zu tun haben.
heise meets … Thomas Lünendonk
Die Sprecher Thomas Lünendonk und Thomas Jannot haben sich in einem Seminar kennen gelernt, in dem der Coach Lünendonk den Redakteur Jannot professionelle Methoden wie Zeitmanagement, Mindmapping und Metaplan lehrte.
Thomas Lünenendonk ist der Erfinder der Lünendonk-Listen. Dabei handelt es sich um IT-, Software- und B2B-Dienstleister-Rankings, die seit Jahrzehnten in der Wirtschaftspresse als Branchen-Barometer zitiert werden. Lünendonk setzte von Anfang an auf fundierte Studien hinter seinen Listen, um Antworten auf Fragen in der Unternehmensplanung zu finden – zum Beispiel welche Themen im Markt gefragt sind, welche Technologien auf die Dienstleister zukommen oder warum Wettbewerber erfolgreicher sind. „Die Lünendonk-Listen sind für B2B-Dienstleister das, was die Schwacke-Liste für Gebrauchtwagenhändler ist“, fasst Lünendonk seinen Erfolg zusammen.
Zwischenzeitlich musste der Unternehmer Lünendonk einen Nachfolger finden, damit er sich wieder voll und ganz seiner Profession als schreibender Coach widmen konnte. Auslöser sei die Erkenntnis gewesen, dass die Fortsetzung seiner Listen nicht vom Gutdünken eines einzelnen Mannes abhängig sein dürfe. Ein Verkauf an Branchengrößen kam nicht infrage, weil der Wert seiner Firma um 100 Prozent reduziert wäre, wenn 0,01 Promille einem Dienstleistungsunternehmen gehören würde. Es brauche zwischen drei und fünf Jahre, bis man eine Branche über eine Liste beurteilen könne. Das sei ein wesentlicher Grund, immer wieder junge Menschen zu finden, die Lust darauf hätten, länger an einem solchen komplexen Thema zu arbeiten.
Zum Glück habe seine Tochter einen Mann geheiratet, der hervorragend auf das Nachfolgeprofil passte. Anfangs hatte er keine „Hidden Agenda“, um gezielt an seiner Nachfolge zu arbeiten. Das passierte erst zwei bis drei Jahre später. Danach dauerte es fast ein Jahrzehnt, bis er endgültig aus seiner eigenen Firma ausstieg. Was der Gründer Lünendonk seinem Nachfolger beibringen musste, was er von jüngeren Menschen lernen konnte und was passieren kann, wenn man mit seiner eigenen Nachfolge hadert, erzählt Lünendonk im letzten Drittel dieses Podcasts.