In diesem Interview spricht Philipp Buddemeier, Co-Autor des Buches ""Green Ferry"" (Murmann Verlag) und Geschäftsführer von Better Earth Advisory über ökologisches und sozial gerechtes Wirtschaften.
heise meets … Philipp Buddemeier, Better Earth Advisory
Philipp Buddemeier beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen, erst als internationaler Change Manager bei „Save The Children“, später als Projektleiter bei McKinsey. Nach weiteren Zwischenstationen gründete er 2020 in Berlin die Better Earth Advisory GmbH, eine Unternehmensberatung, die sich für nachhaltige Profitabilität im Einklang mit der Natur einsetzt.
Ein zentrales Standbein von Better Earth bildet der Grundsatz „Impact First“ statt „Profit First“, den er auch in seinem Buch „Green Ferry – das Ticket ins konsequent nachhaltige Wirtschaften“ aufgreift. „Impact First“ steht für eine ökologische, sichere und sozial gerechte Wirtschaft, die auch ökonomisch erfolgreich ist. „Wir versuchen, Lust und Mut zu machen“, erklärt der Nachhaltigkeits- und Transformationsexperte. „Wir berichten in dem Buch von mutigen Pionieren, die vorangegangen sind – von der Freude, die sie erleben, und dem Erfolg.“
Buddemeier erläutert anhand von konkreten Beispielen, wie das „Impact First“-Prinzip bei Neugründungen funktionieren kann. Eines davon ist die Suchmaschine Ecosia, die mittlerweile als achtgrößte Suchmaschine der Welt gilt. Die Besonderheit dabei: Ecosia pflanzt Bäume, indem durch Suchmaschinenanfragen finanzielle Mittel für neue Bäume generiert werden, etwa in Brasilien oder Burkina Faso. Später spricht er aber auch darüber, wie sich längst etablierte Unternehmen nachhaltiger aufstellen können. Diese müssen sich laut Buddemeier zunächst einmal fragen, welche Philosophie sie verfolgen wollen: Weiterhin nur rein profitorientiert – oder auch wertorientiert und nachhaltig? „Wir kommen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern wollen Lust auf Nachhaltigkeitsorientierung machen“, so der Fachmann.