PISA-Ergebnisse erneut im Keller, Schulen und Eltern überfordert, Wirtschaft klagt über mangelnde Kompetenzen bei Bewerbern. Was können Unternehmen selbst tun, um Abhilfe zu schaffen? Und warum liegt es nicht nur an stockender Digitalisierung des Bildungssystems?
Fredrik Harkort steht mit Cleverly – Slogan: Nachhilfe und Mentoring – seit drei Jahren an der Frontlinie zwischen Schulen und Berufsleben. Von hier aus sind viele Defizite des Bildungssystems klar erkennbar. Zum Beispiel die vernachlässigte Vermittlung von Schlüsselqualifikationen. Doch es ist mehr gefordert als mit dem Finger auf die Verantwortung der Politik zu zeigen oder mehr Tablets in die Klassenräume zu bringen.
Harkorts Schlussfolgerungen konnte er auch schon vor dem Bildungsausschuss des Bundestages präsentieren. Vor lauter schulisch vermitteltem Fachwissen gerät unter die Räder, was Unternehmen von ihren Bewerbern am dringendsten wissen müssen: Was sind ihre Stärken? Die sollten die Schulabgänger nicht nur überblicken, sondern auch kommunizieren und praktisch anwenden können. Und zwar stärker als bisher im Bereich der Schlüsselqualifikationen. Denn vieles an Fachwissen ist nach zehn Jahren Schule bereits obsolet.
Es gibt schulische Leuchtturmprojekte, von denen sich vieles abschauen lässt. Doch es überfordert die meisten Schulen, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Und da gibt es in diesem Podcast eine Reihe von Ansätzen, wie Unternehmen in Eigeninitiative auf Schulen zugehen können und sollen. Sie kommen dabei nämlich nicht nur einer gesellschaftlichen Verantwortung nach, sondern zahlen auch auf die Qualität ihrer zukünftigen Beschäftigten ein, erklärt Harkort.